Oldtimer & Historie

Das einst größte Automobilwerk der Welt wird 100

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100 Jahre Lingotto: la Pista. Foto: Autoren-Union Mobilität/Stellantis, Fiat

Fiat feiert den 100. Geburtstag des früheren Werks Lingotto und dessen ikonischer Architektur: Ein Jahrhundert ist vergangen, seit die Produktionsstätte am 22. Mai 1923 eingeweiht wurde und den gleichnamigen Stadtteil der norditalienischen Metropole Turin zu einem wichtigen Industriezentrum des Landes machte. Das berühmte zentrale Gebäude mit seiner rund 500 Meter lange Fassade und der Teststrecke ,,la Pista" auf dem Dach bleibt ,,Motor" für Ideen und Inspirationen.

Zu ihrer Zeit die größte Automobilfabrik Europas, manifestierte sich der Aufstieg der Marke im 20. Jahrhundert. ,,Vor genau 100 Jahren wurde das Werk Lingotto von meinem Urgroßvater offiziell eröffnet. Das war ein sehr stolzer Moment, ein großer Schritt für Fiat und für die gesamte italienische Industrie", berichtet Ginevra Elkann, Präsidentin der Pinacoteca Agnelli. Mit Bezug auf den berühmten Architekten, Stadtplaner und Designer Le Corbusier ergänzt sie: ,,Er bezeichnete das Werk einmal als eines der eindrucksvollsten Spektakel, das die Industrie je geboten hat."

Lingotto sei eine Ikone der italienischen Industrie, stehe für Erneuerung und Wandel und sei noch immer Motor für neue Ideen, ergänzt Elkann: ,,In den 1980er Jahren suchten wir einen neuen Zweck für das Gebäude. Mein Großvater beschloss, es in das multifunktionale Zentrum zu verwandeln, das wir heute sehen: Geschäfte, Büros, Hotels und dazu Kultur in der Kunstgalerie Pinacoteca Agnelli."

Seit vier Jahrzehnten ist der umgestaltete Komplex Lingotto öffentlich zugänglich und beherbergt unter anderem die Kunstsammlung von Giovanni und Marella Agnelli. Heute ist die Pinacoteca eines der meistbesuchten Museen der Stadt. Der hängende Garten auf dem Dach, die Casa 500 sowie das ,,Fiat Café 500" hätten sich zu Treffpunkten für die junge Generation entwickelt, freut sich Elkann. (aum)

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