Diese Koreaner scheinen zu wissen, wie Erfolg geht und Krisen gekillt werden. Kia startete vor 80 Jahren und brachte den Tigerstaat mit Fahrrädern und japanischen Copy-Cats in Bewegung. Auf dem Weltmarkt aber waren es zuerst preiswerte SUV-Pioniere, mit denen Kia überraschte und sogar Mercedes-Fans abholte.
An K-Pop, global beliebtes Kimchi oder den Literaturnobelpreis für eine Koreanerin war noch nicht zu denken, als Kia vor 30 Jahren in Deutschland seinen ersten Überraschungscoup platzierte: Während sich Toyota mit dem RAV4 als Erfinder des Lifestyle-SUV feierte, konterte Kia mit dem Sportage. Ein koreanischer Kompakt-SUV, der die Idee des heute populärsten Fahrzeugkonzepts schon drei Jahre früher entdeckt hatte und ab 1994 sogar in Deutschland beim Karossier Karmann vom Band lief.
Mit dem pfiffigen Sportage punktete die bis dahin unbekannte Marke aus dem aufstrebenden asiatischen Tigerstaat auf Anhieb auf dem schwierigsten europäischen Markt, dort wo Auto-Giganten aus Wolfsburg, Köln oder Rüsselsheim Trends setzten und traditionsreiche Importeure aus Frankreich und Italien sowie neuerdings Japan das Feld erschwinglicher Fahrzeuge besetzten. Wie schwieriges Terrain zu bestellen ist, hat Kia seit der Unternehmensgründung im Jahr 1944 gelernt. Etwa beim Aufbau der koreanischen Fahrradindustrie Anfang der 1950er, mit Nutzfahrzeugen für die nationale Industrialisierungskampagne in den 1960ern und mit dem 1974 lancierten ersten nationalen Volksauto Kia Brisa.
Aber auch Qualitätsprobleme mit frühen Preisbrechern und eine Insolvenz gehörten dazu, vielleicht gewann Kia so die Resilienz, Krisen zu handeln und mit Kreativität zu neuen Ufern zu fahren. Beste Basis für den Aufstieg zum heute global sechstgrößten Autobauer, der zudem das Image einer Hightech-Marke genießt.
2024 ist ein besonderes Jahr für den „Aufsteiger aus Asien“ – so die Bedeutung des Markennamens Kia – der im globalen Absatzranking bis auf VW längst alle europäischen Automarken überholt hat: Anfang Dezember jährt sich die Unternehmensgründung des Vorgängerunternehmens Kyungsung Precision Industry zum 80. Mal. Mitten im Zweiten Weltkrieg begann der Koreaner Chul-Ho Kim mit der Fertigung von Fahrradkomponenten für die erhofften friedlichen Zeiten, und 1952 – während des Koreakriegs – lancierte er das erste in Großserie gebaute Fahrrad des Landes, „Samcholli-ho“ genannt und mit Kia-Signet.
Dank dieses Glaubens an friedlichen wirtschaftlichen Fortschritt riskierte Kia 1974 den nächsten Schritt, die Errichtung von „AutoLand Gwangmyeong“ als erstem koreanischen Werk mit Fließbandproduktion, obwohl Kia im Gegensatz zum Konkurrenten Hyundai noch über keine moderne automobile Eigenentwicklung verfügte. Stattdessen musste es der Kia Brisa richten, eine angejahrte Mazda-Lizenz.
Aber der Mut lohnte sich: Der billige Brisa avancierte zum nationalen Volksauto, so wie zuvor der Dreirad-Pick-up Kia K360 und der Lkw Kia Titan als Mazda-Lizenzen die Wirtschaft des Landes in Fahrt gebracht hatten und aus CKD-Sätzen von Fiat (Typen 124, 132) oder Peugeot (604) Modelle für Behörden, Politiker und Industrielle gefertigt wurden.
An diese beiden Anfänge von Kia vor 80 und 50 Jahren erinnerte Euisun Chung, Executive Chair der Hyundai Group, zu der die Marke seit einem 1998 erfolgten Insolvenzverfahren gehört. Chung erklärte in seiner Jubiläumsrede, dass angesichts globaler wirtschaftlicher Unsicherheit „Kreativität“, „kompromisslose Qualität“ und „keine Angst zu scheitern“ heute mehr denn je gefordert sind.
An kühnem Spirit hat es Kia nie gefehlt, wohl aber anfangs am Qualitätsbewusstsein. Die koreanische Tigermarke – die Raubkatze prägt bis heute das Frontdesign der Kia-Modelle – war gierig auf rasche Eroberungen und drängte ab Ende der 1980er mit einem billig zusammengebauten, winzigen Mazda-121-Derivat namens Kia Pride und dem unausgereiften Preisbrecher Kia Sephia nach Nordamerika und Europa.
Während die Medien Kia anfangs noch als „erfolgreichsten Newcomer aller Zeiten“ feierten, stellte sich bald Ernüchterung ein. Die Käufer mussten den billigen koreanischen Modellen dünne Bleche und schlecht passende Kunststoffe nachsehen, gar nicht zu reden von einem Lack, der manchmal aussah, als wäre er mit dem Pinsel aufgetragen.
Auch der beim hoch angesehenen deutschen Karossier Karmann gebaute erste Kia Sportage ließ es an Qualität fehlen, dazu passte, dass der deutsche Vertriebsstart über das Handelsnetz des russischen Billiganbieters Lada erfolgte. Kultige, aber rustikal gebaute Offroader wie der Kia-Asia Rocsta, ein von Lotus übernommener Roadster sowie schrullige Vans in Form von Joice und erstem Carens, aber auch billige Sechszylinder-Chromkreuzer à la Magentis oder später Opirus konnten keinen Imageschub bewirken.
Als Kia 1998 im Zuge einer Wirtschaftskrise unter Konkursverwaltung geriet und die Jahresproduktion von 730.000 auf 460.000 Einheiten kollabierte, glaubten nicht wenige westliche Fachleute an das Ende der angriffsfreudigen Tigermarke.
Doch dann griff Konkurrent Hyundai ein, übernahm Kia und wiederholte das „Wunder am Han-Fluss“, wie der steile Wirtschaftsaufschwung Koreas ab den 1960ern genannt wurde. So wie die koreanischen Exporte preiswerter Elektronik- und Industrieprodukte ab der Jahrtausendwende von hochwertigen Hightech-Erzeugnissen abgelöst wurden, gelang Kia die Wende: Der Van Carnival etablierte sich im Club der global meistgekauften Siebensitzer, und das schicke und solide zusammengebaute Flaggschiff-SUV Sorento startete 2002 als preiswerter Wettbewerber zu Mercedes M-Klasse und BMW X5.
Bis zu anderthalb Jahre Lieferzeit akzeptierten Sorento-Fans – so viel Begehren weckten damals weder die Premium-SUV von Volvo (XC90) noch von Lexus (RX) – aber auch Mercedes-M-Klasse-Interessenten entschieden sich für den Kia.
Weiter ging es mit bezahlbaren Hero-Cars in vielen Formaten: Der Picanto reüssiert seit 2004 als schicker Cityflitzer, der kleine Rio kam 2001 passgenau zur Prämierung von Kia mit dem Korea Quality Grand Prize; und 2007 gelang mit dem kompakten Ceed der ganz große Durchbruch in Europa. Dieser Kia wurde nicht nur in Europa (Rüsselsheim) entwickelt, sondern auch in neuem, slowakischem Werk produziert.
Dagegen zeigte der Kia Borrego FCEV 2008 in den USA, dass nicht nur Hyundai an serienreifen Wasserstoffautos arbeitet. Wichtiger war die Anwerbung des ehemaligen VW-Chefdesigners Peter Schreyer, der mit dem Concept Car Kia Kee 2007 die „Tiger Nose“ zum Erkennungszeichen der Marke machte. Von nun an war fast jedes neue Kia-Modell ein Treffer, wobei Charaktertypen wie der Soul zeigen, dass die Weltmärkte unterschiedliche Vorlieben haben.
Sogar Extravaganz im Premiumsegment kann Kia heute, wie zuerst 2017 der Stinger als Alternative zu Audi A7 oder BMW 6er GT vorführte und inzwischen der Kia EV9 als vollelektrisches SUV-Flaggschiffmodell herausstellt. Gerade mit markant konturierten E-Autos, zu denen auch die Modelle EV3 und EV6 zählen, sowie mit Konzepten, die auf Robotik und autonomes Fahren setzen, verschafft sich Kia Respekt gegenüber neuen asiatischen Aufsteigern: Den Chinesen wollen die Koreaner keine Marktanteile überlassen. Weshalb Kia sein 80-Jahre-Jubiläum mit der Unternehmenskultur der „Vorbereitung“ feiert. Schnelles Handeln und der Mut zu Innovationen sind gefragt, eigentlich alles wie seit 1944.
Chronik
1944: Chul-Ho Kim gründet am 1. Dezember das Kia-Vorläufer-Unternehmen Kyungsung Precision Industry zur Produktion von Fahrrad-Komponenten
1945: Kyungsung Precision Industry exportiert als erstes koreanisches Unternehmen überhaupt Waren ins Ausland, zunächst nach Hong Kong
1952: Kyungsung firmiert als Kia Industrial Company und beginnt mit der Produktion des ersten Fahrrades in Korea vom Typ Samcholli-ho. „ki“ steht für aufsteigen und „a“ für Asien, also „Aufstieg aus Asien“
1961: Kia beginnt mit der Lizenz-Produktion des Mazda K-360, eines Dreirad-Transporters, und des Motorrades C-100, der Auftakt für die koreanische Fahrzeugindustrie in größerem Volumen
1965: Gründung von Asia Motors, einem Nutzfahrzeug- und Offroadspezialisten, dessen Produkte ab 1994 durch Kia in Deutschland angeboten werden
1967: Kia beabsichtigt die Erweiterung der Produktpalette um Pkw und führt Verhandlungen mit Fiat
1970: Der Fiat 124 wird bei Kia aus CKD-Sätzen gebaut
1971: Kia produziert den Lkw Mazda Titan in Lizenz, der so erfolgreich ist, dass das Wort „Titan“ in Korea zum Synonym für Lastwagen wird
1973/74: Gründung von Kia AutoLand Gwangmyeong als erstes integriertes Automobilwerk Koreas mit einer Fließbandproduktion für die Massenmotorisierung des Landes. Kia startet die Produktion des ersten koreanischen Benzin-Motors (2,0-Liter) im neuen Werk Sohari bei Seoul. Als erster koreanischer Kleinwagen geht zum Modelljahr 1974 der Kia Brisa an den Start, eine Mazda-Lizenz
1975: Der Kia Brisa Pick-up geht in Serie und wird auch exportiert
1976: Kia übernimmt den Konkurrenten Asia Motors. Kia Defense beginnt mit der Fertigung von Militärfahrzeugen
1978: Kia baut den ersten koreanischen Dieselmotor
1979: Kia baut Peugeot 604 und Fiat 132 in Lizenz
1987: Das Kia-Derivat des Mazda 121 avanciert als Kia Pride mit fast zwei Millionen Einheiten zum ersten Kia-Millionenerfolg. Kia fertigt auch die Ford-Variante (Festiva) des Pride. Dagegen basiert der Kia Concord auf dem Mazda 626
1988: Kia feiert die Auslieferung des einmillionsten Pkw. Entwicklungsstart für den Sephia als erstes vollkommen eigenständig entwickeltes Modell
1990: Kia firmiert als Kia Motors Corporation
1991: Verkaufsstart von Hyundai in Deutschland. Auf der Tokyo Motor Show debütieren das eigenständig entwickelte Kia-Modell Sephia, vor allem aber der Kia Sportage als seriennahes Concept „Urban SUV“
1992: Das auf eine Million Einheiten pro Jahr ausgelegte Kia-Werk Asan Bay am chinesischen Meer geht im Juni mit dem Produktionsanlauf des Sephia an den Start. Amerika wird für Kia wichtigster außerasiatischer Markt
1993: Kia erreicht eine Jahresproduktion von 600.000 Einheiten, die bis 1995 auf eine Million Einheiten gesteigert werden soll. Vorstellung des Kia Sportage, der den globalen SUV-Hype mit lostritt. Die Deutsche Kia Automobil GmbH wird im April in Neu Wulmstorf bei Hamburg gegründet unter der Geschäftsführung von Carl Dommermuth und Nikolai Tchoumakov, die auch Lada Deutschland leiten. Offizieller Startschuss für Kia Deutschland am 26. August auf dem Petersberg bei Bonn mit Pressevorstellung des Modells Sephia. Ab September stehen 210 Händler bereit, die sämtlich auch Lada-Händler sind. Verkaufsstart des Sephia am 24. September. Damals außergewöhnlich ist das Kia-Garantieversprechen über drei Jahre Laufzeit oder 100.000 Kilometer. Im ersten Jahr importiert Kia 3.800 Fahrzeuge nach Deutschland
1994: Kia Deutschland zählt 450 Händler und startet unter rot-weißer Flagge die Vertriebskampagne „Kia ist da!“. Im April debütiert der Allrad-SUV Kia Sportage mit langem Radstand, gefolgt vom zweitürigen Kia Sportage Hardtop im Juni. Der Sportage ist optional mit Diesel verfügbar und wird bei Karmann in Osnabrück montiert. Ab Herbst Auslieferungsbeginn des Kia Asia Rocsta, eines Geländewagens mit 1,8-Liter-Benziner (57 kW/78 PS) oder 2,2-Liter-Diesel (45 kW/61 PS)
1995: Kia Motors Europe wird gegründet und übernimmt ein Jahr später Kia Motors Deutschland. Der Kia Pride (verwandt mit Mazda 121) geht an den Start, ein Jahr später folgt der Clarus in der Mittelklasse
1996: Kia erzielt 13.000 Zulassungen in Deutschland, gerät aber in die wirtschaftlichen Turbulenzen der Asien-Krise. Der Kia Roadster (ehemals Lotus Elan) sorgt für Furore. Die Transporter Kia K2500/K2700 ergänzen das Angebot
1997: In China geht Kia mit der Produktion des Pride an den Start. Kia Deutschland wechselt von Neu Wulmstorf nach Bremen und firmiert neu als Kia Motors Deutschland GmbH
1998: In der Asien-Krise kommt es zu einem Rückgang der Kia-Jahresproduktion von 730.000 auf 460.000 Autos im Jahr. Der Kia Shuma startet als modernes Kompaktklassemodell der Marke, ersetzt den Sephia. Transporter Kia Pregio wird als Nachfolger des Kia Besta vorgestellt. Kia Carnival debütiert als erster SUV. In Korea kommt Kia in Folge der asiatischen Finanzkrise unter Konkursverwaltung. Die Hyundai Business Group übernimmt Kia Motors
1999: Mit dem Kompaktvan Joice begibt sich Kia in ein neues Segment. Der Geländewagen Kia Retona ersetzt den Kia Rocsta. Kia weist wieder Gewinn aus
2000: Die Kia-Werke verfügen über eine Kapazität von 800.000 Einheiten im Jahr und sind wieder ausgelastet nach einem Absatzeinbruch in den Vorjahren. Als Van mittlerer Größe geht der Kia Carens an den Start
2001: Kia Rio wird eingeführt. Kia gewinnt den Korea Quality Grand Prize, eine der höchsten Qualitätsauszeichnungen
2002: Kia erreicht die Gesamtproduktion von zehn Millionen Einheiten seit 1973. Der Kia Sorento wird eingeführt und bringt für die Marke den endgültigen Durchbruch in Deutschland
2003: Aus der Hyundai Business Group geht die Hyundai-Kia Automotive Group hervor. In Rüsselsheim eröffnen Hyundai und Kia ein europäisches Entwicklungs- und Designzentrum. Kia verkauft in Deutschland als Vollsortimenter 27.089 Fahrzeuge der Typen Rio, Carnival, Carens, Sorento, Shuma, Magentis, Opirus (neu eingeführtes Flaggschiff) und Pregio
2004: Neu sind die Modelle Kia Picanto und Cerato (Shuma-Nachfolger)
2005: Kia erreicht den Export-Meilenstein von fünf Millionen in Korea gebauten Autos. Kia erzielt erstmals über 50.000 Zulassungen in Deutschland (Absatzplus von 46,1 Prozent) und steigert seinen Marktanteil auf 1,5 Prozent. Der globale Absatz von Kia-Fahrzeugen beträgt 1,1 Millionen Einheiten. Neue Generationen der Modelle Sportage und Rio
2006: Peter Schreyer wird Chefdesigner bei Kia und führt mit dem Concept Car Kia Kee 2007 die „Tiger Nose“ ein, das Erkennungszeichen der Marke. Europa liegt im Fokus, das zeigt auch das künftige Kompaktklassemodell Ceed im Namen für die „Community of Europe, with European Design“
2007: Deutsche Markteinführung des in Rüsselsheim entwickelten Kia Ceed, Produktion seit Ende 2006 im neuen Werk Zilina (Slowakei). Im September wird eine neue Kia-Europazentrale in Frankfurt eröffnet, in der auch Kia Motors Deutschland und das europäische Kia-Designzentrum ihren Sitz haben. In China eröffnet Kia ein zweites Werk
2008: Der Kia Borrego FCEV debütiert als erstes Modell der Marke mit Brennstoffzellenantrieb. Kia America eröffnet ein Designcenter
2009: Neu vorgestellt werden der Kompakt-Crossover Kia Soul und der Kia Venga als kleiner Van. Der Kia Soul wird als erstes koreanisches Auto mit dem red dot Design Award ausgezeichnet
2010: Der Kia Sportage wird in dritter Generation eingeführt; von den ersten beiden Auflagen wurden 1,7 Millionen Einheiten gebaut. Eröffnung des ersten US-amerikanischen Kia-Werks (West Point, Georgia). Weltweiter Kia-Jahresabsatz übersteigt erstmals die 2-Millionen-Marke. Die dritte Generation des Kia Optima ist der erste komplett von Peter Schreyer designte Kia und zielt als Speerspitze gegen die deutsche Mittelklasse. Kia gewährt als erster Hersteller in Europa sieben Jahre Garantie auf Neuwagen
2011: Im März feiert Kia die Ausfuhr des zehnmillionsten in Korea gebauten Modells. Der Kia Ray geht als erstes Elektromodell der Marke in Serie. Neuer Picanto und neuer Rio feiern auf dem Genfer Salon Premiere
2012: Weltpremiere der zweiten Generation des Ceed auf dem Genfer Salon. Absatzsteigerung in Deutschland um 30 Prozent auf fast 55.000 Einheiten
2013: Neue Strukturen, so entstehen auf sechs Plattformen (2002 waren es noch 22 bei Hyundai-Kia) 40 unterschiedliche Modelle (2002 waren es 28). Kia Deutschland erzielt neue Rekordwerte bei Zulassungen (55.654 Einheiten) und Marktanteil (1,9 Prozent). Neue Generationen von Soul und Carens. Hyundai Motor Group eröffnet am Nürburgring Testzentrum für alle Modelle von Hyundai und Kia. Kia-Chefdesigner Peter Schreyer wird zu einem von drei Präsidenten der Kia Motors Corporation ernannt und übernimmt die Position des Konzern-Designchefs für Kia und Hyundai
2014: Kia eröffnet ein Werk in Mexiko
2015: Kia exportiert das 15-millionste in Korea gebaute Fahrzeug der Marke, 40 Jahre nachdem die ersten Kia Brisa Pick-up nach Qatar ausgeführt wurden. Der globale Absatz von Kia-Fahrzeugen beträgt 3,05 Millionen Einheiten, damit hat sich die Zahl in zehn Jahren verdreifacht. Produktions-Jubiläen im Kia-Werk Zilina/Slowakei, dort fährt der zweimillionste Kia europäischer Fertigung vom Band. Dritte Generation des Kia Sorento startet
2016: In Mexiko wird ein Kia-Werk mit einer Jahresproduktionskapazität von 300.000 Einheiten eröffnet. In Deutschland verkauft Kia erstmals über 60.000 Einheiten (Genau 60.522 Einheiten) mit einem Marktanteil von 1,8 Prozent. Weltweit sind es erstmals über 3 Millionen Einheiten. Hyundai-Kia belegt im internationalen Konzernranking mit rund 7,2 Millionen Einheiten Platz fünf. Absatz-Jubiläum in Deutschland mit 777.777 Kia-Fahrzeugen seit Marktstart. Deutschland-Start von Kia Sportage (vierte Generation), Niro, Optima Sportswagon und Optima Plug-in Hybrid, Weltpremiere einer neuen Rio-Generation
2017: Neu sind der Kia Stinger als ambitioniertes Sechszylinder-Flaggschiff und die kompakten Crossover Kia Stonic und Hyundai Kona
2018: Albert Biermann, seit 2015 im Hyundai-Kia-Konzern für Hochleistungsmodelle verantwortlich, wird als erster Nicht-Koreaner Entwicklungschef des Konzerns. Der Kia Sportage – seit 2016 in vierter Generation – durchbricht die 5-Millionen-Marke in der globalen Produktion. Kia feiert in Europa mit 494.304 Einheiten den zehnten Absatzrekord in Folge. In Pakistan eröffnet Kia ein Montagewerk
2019: Kia investiert 16 Millionen Euro in den kroatischen Spezialisten für Elektro-Sportwagen, Rimac, von Hyundai kommen weitere 64 Millionen Euro. Kia erzielt 2019 in Deutschland mit fast 70.000 Neuzulassungen fünften Absatzrekord in Folge. Karim Habib, früherer Chefdesigner von BMW und Infiniti, wird Leiter der Kia-Designzentren
2020: Eine Million Kia-Fahrzeuge wurden seit dem Deutschland-Start 1993 verkauft, die Hälfte davon seit 2012. Der Ceed wurde seit 2007 in Deutschland 200.000 Mal verkauft. In Indien ist Kia nun ebenfalls mit einem Werk für 300.000 Einheiten pro Jahr präsent
2021: Kia präsentiert sich mit neuem Logo, neuem Slogan („Movement that inspires“) und geändertem Namen (Wegfall des Namensbestandteils „Motors“) und signalisiert damit die neue Ausrichtung der Marke als Anbieter von nachhaltigen Mobilitätslösungen. Der EV6 startet als erstes ausschließlich elektrisch angetriebenes Fahrzeug von Kia. Der in Deutschland eingeführte Kia Sportage wurde speziell für den europäischen Markt entwickelt. Kia wandelt sich vom Autobauer zum Mobilitätsunternehmen, dessen mittel- und langfristige Strategie umfasst Mobilitätsdienste, automatisiertes Fahren sowie Elektrifizierung. Mit einem Absatz von fast drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr ist Kia der achtgrößte Automobilhersteller der Welt
2022: Kia knackt beim Jahresabsatz in Deutschland erstmals die Marke von 70.000 Fahrzeugen
2023: Kia ist seit 30 Jahren auf dem deutschen Markt aktiv. Der Kia EV9 wird als neues vollelektrisches Flaggschiffmodell eingeführt
2024: Kia eröffnet am Standort Kia AutoLand Gwangmyeong die erste koreanische Fabrik für vollelektrische Fahrzeuge, passend zur Feier des 80-jährigen Unternehmensjubiläums. Der Kia-Präsident Ho Sung Song präsentiert dazu neue Pläne für Robotik und Luftmobilität und ein globales Wasserstoff-Ökosystem, außerdem wird das Ziel bekräftigt, bis 2045 CO2-neutral zu werden. Kia hat weltweit 52.000 Beschäftigte, ist aktuell in 190 Märkten vertreten, betreibt Produktionsstätten in sechs Ländern und setzt gut drei Millionen Autos jährlich ab. In Deutschland setzt Kia im ersten Dreivierteljahr 53.000 Einheiten ab und erreicht dabei einen Marktanteil mit 2,5 Prozent. Der Fahrzeugbestand von Kia in Deutschland beträgt über 850.000 Einheiten. Mit dem Kia EV3 lanciert der koreanische Hersteller ein neues kompaktes vollelektrisches Modell.
Kia, Modell-Stammbau:
Ab 1952: Kia Samcholli-ho (erstes Fahrrad in Korea)
Ab 1961: Kia K-360 (Mazda-Lizenz, Dreirad-Transporter)
Ab 1961: Kia C-100 (Motorrad)
1970-1974: Kia-Asia-Fiat 124
Ab 1971: Kia Titan (Mazda-Lizenz, Lkw)
1973-1981: Kia Brisa (Mazda-Lizenz, erster in Korea gebauter Pkw in Fließbandproduktion)
1975-1981: Kia Prisa Pick-up (Mazda-Lizenz)
1979-1981: Kia-Fiat 132
1979-1981: Kia-Peugeot 604
1985-1999: Kia Besta
1986-2000: Kia Pride
1987-1996: Kia Concord/Capital
1990-1999: Asia Rocsta
1992-2003: Kia Sephia/Shuma
seit 1993: Kia Sportage
1994-1998: Kia Avella
1995-2001: Kia Clarus/Credos
1996-1999: Kia Elan
1997-2003: Kia Enterprise
seit 1998: Kia Carnival
1998-2003: Kia Retona
seit 1999: Kia Carens
seit 2000: Kia Rio
seit 2000: Kia Optima (bis 2010 verwandt mit Hyundai-Modellen)
2002-2011: Kia Opirus
seit 2002: Kia Sorento
seit 2004: Kia Picanto
seit 2006: Kia C'eed
2009-2021: Kia Cadenza/K7
2009-2024: Kia Soul
2009-2017: Kia Venga
seit 2010: Kia K7/Cadenza (Opirus-Nachfolger)
seit 2012: Kia K9/Quoris
2014-2020: Kia K4
2017-2023: Kia Stinger
seit 2017: Kia Stonic
seit 2020: Kia Sonet
seit 2021: Kia EV6
seit 2023: Kia EV9 und Kia EV5 (zunächst in China)
seit 2024: Kia EV3
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