Mit dem Opel Adam hatte Opel einen schicken Kleinstwagen kreiert, der sich nicht hinter einem Fiat 500 oder einem Mini verstecken musste. Doch der Lifestyle-Flitzer hat noch andere Qualitäten.
Zwischen 2013 und 2019 hatte Opel mit dem Adam einen schicken Kleinstwagen im Programm, der unter anderem durch seine vielen Individualisierungsmöglichkeiten und seinem Charme auffiel. Wie er sich bei den Hauptuntersuchungen macht, weiß der TÜV.
Qualität: Die Prüfpunkte Achsaufhängung, Licht, Bremsbauteile und Auspuffanlage sind meist unauffällig. Bei Fahrzeugen, die älter als sechs Jahre sind, monieren die TÜV-Prüfer jedoch sehr häufig die Achsfedern und Dämpfung sowie die Lenkung. Besonders bei älteren Modellen tritt Ölverlust auf. Insgesamt liegt die Zahl der Exemplare mit erheblichen Mängeln aber unter dem Durchschnitt. Einzig in der Altersgruppe 10 bis 11 Jahre schneidet der Adam in dieser Bewertung mit 23,6 Prozent etwas schlechter ab als der Schnitt mit 23 Prozent.
Karosserie und Innenraum: Der Opel Adam sieht gut und frech aus. Die knappen Abmessungen, dazu Rundungen an den richtigen Karosseriestellen, das leicht gewölbte Dach und die frech gestaltete Front sorgen für einen Hingucker-Effekt. Den Dreitürer gab es auch in der „Rocks“-Version mit angedeutetem Unterbodenfahrschutz, robusten Seitenschwellern sowie mit Einfassungen der großen Radhäuser.
Der 3,70 Meter kurze Dreitürer bietet den Frontpassagieren ordentliche Platzverhältnisse, hinten geht es aufgrund der abfallenden Dachlinie deutlich beengter zu. Wenig Volumen bietet der Kofferraum mit 170 Litern, maximal passen 670 Liter hinein. Beim Interieur hat Opel nicht gespart. Anders als oft in Kleinstwagen üblich wurden im Innenraum haptisch angenehme Materialien verwendet.
Motoren und Antrieb: Zum Marktstart offerierte Opel für den Adam zunächst drei Vierzylinder-Saugbenziner; einen 1,2-Liter mit 51 kW/70 PS sowie einen 1,4-Liter mit 64 kW/87 PS und 74 kW/100 PS. Eine manuelle Fünfgangschaltung sorgte für die Kraftübertragung an die Vorderräder. Durchschnittlich fließen hier 5,3 Liter durch die Leitungen. Ebenfalls nur mit Frontantrieb waren die ab Mitte 2014 erhältlichen 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbos mit 66 kW/90 PS und 85 kW/115 PS zu haben. Der Normverbrauch (NEFZ) liegt bei 4,2 und 4,9 Litern. Wer es sportlich mag, greift zum 1.4er-Turbo mit 110 kW/150 PS, der als „S“ vermarktet wurde. Als sparsame Alternative stand zudem das 87-PS-Triebwerk auch als Variante mit Autogas zur Verfügung.
Ausstattung und Sicherheit: Opel bot den Adam in den Komfortlinien „Adam“, „Jam“, „Glam“ und „Slam“ an. Wer ein gut ausgestattetes Fahrzeug sucht, lässt die Basisversion Adam links liegen, die etwa ohne Klimaanlage vorfuhr und sich vor allen Dingen nicht individualisieren ließ. Gebrauchtwageninteressenten müssen schauen, was die Erstbesitzer zusätzlich orderten. Die Auswahl war zunächst riesig. Sie konnten etwa unter zwölf Außenfarben, drei Dachlackierungen und Felgen in den Größen von 15 bis 18 Zoll wählen. Auch ein elektrisches Faltdach war zu haben. Für die Innenraumgestaltung bot Opel ebenfalls allerlei Extras wie ein Dachhimmel in Schachbrettmuster oder mit LED-Lichtern. Wer ein Fahrrad mit dem Adam transportieren möchte, schaut nach Exemplaren mit einer ausziehbare Veloschublade im Heck. Opel hatte zudem einige Sondermodelle vom Adam aufgelegt, darunter die Editionen „1909“ für Fans des BVB, „Black Jack“ oder „Germany’s next Topmodel“.
Fazit: Dass Kleinstwagen Charme haben können, bewies Opel mit Adam. Der Wettbewerber zu Audi A1 oder Fiat 500 punktet mit schickem Ex- und Interieur, großer Motorenauswahl und einem solidem Auftritt beim TÜV. Eine frische HU-Plakette und ein fachgerechter Check vor Vertragsabschluss schaden sicherlich nicht. Bei mobile.de werden aktuell rund 1.800 gebrauchte Opel Adam offeriert. Los geht es ab rund 4.000 Euro.