KTM, wirtschaftlich aktuell schwer gebeutelt, stellt die neue 390 Adventure vor und fährt mit X und R künftig zweigleisig.
Nach der Premiere auf der EICMA in Mailand kommen die neuen KTM-Modelle 390 Adventure X und 390 Adventure R jetzt in den Handel. Vom insolvenzbedingten Produktionsstopp im KTM-Zentralwerk in Mattighofen sind beide Versionen nicht betroffen, denn sie werden, wie alle kleinvolumigen KTMs, vom Partner Bajaj in Indien gebaut.
Während Motor und Getriebe sowie der Stahl-Gitterrohrrahmen beider Versionen identisch sind, unterscheiden sich X und R im Fahrwerk, der Elektronik und der Ausstattung deutlich. Das hat auch unterschiedliche Preise zur Folge: Die 390 Adventure X gibt es in Deutschland ab 5.800 Euro, für die 390 Adventure R werden mindestens 7.300 Euro fällig, also 1.500 Euro mehr. Dafür gibt es höherwertige Feder- und Dämpfungselemente mit mehr Federweg, Speichenräder mit 21 und 18 Zoll Durchmesser statt der 19/17-Zoll Leichtmetallräder der Adventure X. Weiterhin ist die vordere Scheibenbremse leistungsfähiger und die Reifen sind stärker offroadgeprägt. Zudem weist die R-Version gegenüber der X diverse Verstellmöglichkeiten bei der Bremsanlage sowie vielfältigere Fahrmodi sowie eine intelligentere Steuerung von Traktionskontrolle und Offroad-ABS auf.
Der Stahl-Gitterrohrrahmen beider Versionen ist ebenso neu wie die hintere Leichtmetallschwinge. Der Rahmen ist nun zweiteilig und damit im Schadensfall leichter reparierbar, vor allem aber deutlich steifer als bei der vorigen Generation. Identisch ist bei X und R das weiterentwickelte Einzylinder-Triebwerk: Der bekannte LC4c-Motor mit 399 ccm Hubraum und 33 kW/44 PS Leistung weist zur Einhaltung der aktuellen Norm Euro 5+ einen überarbeiteten Zylinderkopf und ein neues Einspritzsystem auf, womit eine optimierte Verbrennung gegeben sein soll. Auch das Sechsganggetriebe wurde überarbeitet und der Quickshifter verbessert.
Unterschiede zur Vor-Generation gibt es bei der 390 Adventure natürlich auch beim Design; es orientiert sich stärker an den Rallye-Bikes der Österreicher, was besonders der Instrumententräger verdeutlicht. Bei der X findet sich dort ein LC-Display, bei der R-Version ein 5 Zoll-TFT-Display. Beide verfügen über die üblichen Konnektivitätsmöglichkeiten. Bequemer und leichter zu fahren, sollen die 390 Adventure X und R ebenfalls sein, denn die Positionierung des Fahrers wurde optimiert und sein Bewegungsspielraum vergrößert.