Ratgeber

Digitaler Tachografen

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@ Tama66 (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Ein digitaler Tachograf ist eine zeitkonforme und adäquate Antwort auf Fahrtenbücher, die von Hand ausgefüllt werden müssen. Mit einem digitalen Lesegerät, zur Erfassung von Geschwindigkeit und Lenkzeiten etc., ist es möglich hohe Datenmengen zu erfassen und entsprechend zu verarbeiten. Die einfache Handhabung kommt vor allem dem Fuhrparkmanagement zugute und lässt eine vereinfachte Erfassung zu, weil der bürokratische Aufwand größtenteils wegfällt.

Fahrerkarten auslesen Software: Jeder Fahrer hat eine für ihn zugeteilte Fahrerkarte, die er vor Abfahrt in den digitalen Tachografen einführt. Während der Fahrt und den Pausenzeiten werden die Daten auf den Chip der Karte gespeichert. Nach Beendigung der Fahrt kann die Karte in ein Auslesegerät des Arbeitgebers eingeführt werden, um die Daten in das Erfassungssystem zu übertragen. Auf diese Weisen können die vermittelten Daten mit einer Software erfasst und automatisiert ausgewertet werden.

Hintergrund und Funktion des digitalen Tachografen

Die Ermittlung von Daten hat verschiedene Hintergründe, die gesetzlich vorgeschrieben sind, um zum Beispiel einen Fuhrpark zu leiten. Unter Einsatz eines Tachografen soll sichergestellt werden, dass Fahrer sich an gesetzliche Vorschriften in puncto Ruhezeiten halten. Denn es ist für Letztere rechtlich vorgeschrieben Ruhepausen zwischen langen Fahrtzeiten einzulegen, um eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr zu gewährleisten. Sowohl der Arbeitgeber als auch Beamte können durch Auslesung der Karte einsehen, inwieweit ein Verstoß vorliegt.

Ermittelte Daten haben auch wirtschaftliche Vorteile für einen Fuhrpark, denn auf diese Weise können die Datenmengen Aufschluss über die jährliche Fahrleistung geben, sodass eine realistische Kostenkalkulation erstellt werden kann. Somit sind digitale Fahrtenschreiber von Bedeutung, wenn es um ein wirtschaftliches und effizientes Management geht. Zusätzlich ist eine Kontrolle der Fahrzeuge möglich, um einen Missbrauch oder zu schnelles Fahren vonseiten der Mitarbeiter auszuschließen. Denn je nach Modell ist eine GPS-Ortung realisierbar.

Rechtliche Normen und Pflichten

Das Dokumentieren von Fahrerdaten ist für Unternehmer rechtlich vorgeschrieben und dient zur Kontrolle der Betriebe. Laut Verordnungen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) sind Unternehmen verpflichtet die Daten der Fahrerkarte spätestens nach 28 Tagen auszulesen. Daten aus dem Tachografen müssen 90 Tage nach erfolgter Aufzeichnung ausgelesen werden. Zudem besteht eine Aufbewahrungspflicht von mindestens einem Jahr. Unternehmer sind ebenfalls in der Pflicht das Personal entsprechend zu schulen, um eine unterbrechungsfreie Erfassung der Daten zu gewährleisten. Die rechtlichen Vorschriften sollen sicherstellen, dass Arbeitgeber sich an geltende Gesetze halten, bzw. die Fahrtzeiten von Mitarbeitern entsprechend geltender Gesetze eingehalten werden.

Bei Verstößen gegen die Vorschriften der EWG kann sowohl der Fahrer als auch das Unternehmen zur Rechenschaft gezogen werden. Wird ein Verstoß festgestellt, so wird geprüft, inwieweit dies auf eine Fehlplanung des Fuhrparks, bzw. des Unternehmens zurückzuführen ist oder ob es ein Verschulden vonseiten des Fahrers ist.

Möglichkeiten der Software-Erfassung

Digitale Tachografen können unterschiedliche Tätigkeitsfelder mit spezieller Software ausführen. Neben der Erfassung der Daten ist es möglich eine automatische Archivierung und Sicherung der Daten zu ermöglichen. Mit einigen softwarebasierten Produkten ist es möglich eine Abmahngebühren-Übersicht automatisiert erstellen zu lassen, um den Mitarbeitern einen Überblick über Verstöße zu erstellen. Arbeitgeber können ihren Auswertungs- und Abmahnpflichten auf effektive Weise nachkommen. Somit sind digitale Tachografen die ideale Ergänzung für einen modernen Fuhrpark. Es ist ein wichtiger Schritt für Unternehmen in Richtung Digitalisierung.

Fazit

Der digitale Tachograf ist für Unternehmer und Arbeitnehmer eine einfache Form der Datenerfassung, ohne dabei rechtliche Pflichten zu verletzen. Es vereinfacht die unternehmerischen Strukturen, was wiederum Ressourcen schafft, die im Unternehmen anderwärtig eingesetzt werden können. Bürokratische Formalitäten werden um ein Vielfaches simplifiziert dank der softwarebasierten Funktionsweise.

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