Automobilzulieferer

Bosch übernimmt ZF-Lenksysteme komplett

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  • 30. Januar 2015, 16:57 Uhr
  • Rudolf Huber (vm)


Die Bosch-Gruppe stellt sich in Sachen Automotive-Zukunftssysteme stärker auf: Die Stuttgarter haben jetzt mit dem Segen des Kartellamtes den 50-prozentigen Anteil von ZF Friedrichshafen am bisherigen Gemeinschaftsunternehmen ZF Lenksysteme GmbH (ZFLS) übernommen. Mit der Eingliederung in die Bosch-Gruppe ist auch ein Namenswechsel verbunden: Der Betrieb mit über 13 000 Mitarbeitern in acht Ländern wird Robert Bosch Automotive Steering heißen. Das haben die Beschäftigten mehrheitlich entschieden.

Das Geschäftsfeld Lenksysteme wird in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen als bisher. Schon jetzt sorgen elektrische Servolenkungen von Marktführer ZFLS für eine Spritersparnis von bis zu 0,8 Liter pro 100 Kilometer. Dazu kommt die Tatsache, dass diese Lenkungen die Grundlage für Sicherheits- und Komfortsysteme wie Spurhalte-Assistenten sind. Mehr noch: Auch automatisiertes Fahren ist ohne sie unmöglich. In den etwas mehr als 15 Jahren seines Bestehens hat das Unternehmen rund 750 Patente angemeldet.

Ein Schwerpunkt des Unternehmens ist die Vernetzung verschiedener Komponenten zu Software-gesteuerten Gesamtsystemen. Ein Beispiel: Schon jetzt ist ein System serienreif, mit dem der Nutzer ein Auto mit Hänger per Smartphone von außerhalb des Fahrzeugs manövrieren kann. Auf der Nutzfahrzeug-IAA wurde auch ein LKW-Prototyp gezeigt: Möglich sind funkgesteuerte Rangiermanöver mit Lkws mit 40 Tonnen Gewicht.

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