Autofahren

Abstand beim Überholen von Radfahrern

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  • 3. August 2015, 10:15 Uhr
  • Thomas Schneider (vm)

Beim Überholen von Radlern müssen Pkw und Lkw einen seitlichen Mindestabstand einhalten. Sonst droht den Fahrern eine Anzeige wegen Nötigung oder Gefährdung des Straßenverkehrs. Aber wie groß muss der Abstand sein?


Beim Überholen von Radlern müssen Pkw und Lkw einen seitlichen Mindestabstand einhalten. Sonst droht den Fahrern eine Anzeige wegen Nötigung oder Gefährdung des Straßenverkehrs. Viele Verkehrsteilnehmer sind sich dessen aber nach Beobachtungen des Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) nicht bewusst, oder sie wissen nicht, wie viel Abstand sie mindestens halten müssen.

"Die Straßenverkehrsordnung schreibt in Paragraph 5 einen 'ausreichenden Sicherheitsabstand' vor. Die Rechtsprechung geht dabei von mindestens 1,5 Meter aus", so ein Sprecher des KS. Das gilt für Pkw bei einer Geschwindigkeit bis 90 km/h. Bei höherem Tempo, bei schlechten Straßenverhältnissen oder winterlicher Fahrbahn, bei starkem Wind und beim Überholen radfahrender Kinder gilt ein seitlicher Abstand von mindestens zwei Metern als Richtwert. Gleiches gilt generell für Lkw.

Und was tun, wenn diese Abstände wegen dichten Verkehrs nicht eingehalten werden können? Dann darf der Autofahrer schlicht nicht Überholen und muss hinter dem Radfahrer bleiben, so der KS: "Selbst wenn es nicht zum Unfall kommt und niemand verletzt wurde, muss der Autofahrer, der den Abstand nicht einhält, mit einer Anzeige wegen Nötigung oder Gefährdung des Straßenverkehrs rechnen."

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