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Sonst noch was? - Mit Soob in die Elektro-Zukunft

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  • 7. Februar 2016, 12:42 Uhr
  • Peter Eck/SP-X

Frauen sind die besseren Autofahrer - zumindest aber die clevereren Autokäufer. Elektroautos kaufen Sie deshalb, oder daher, aber noch lange nicht. Männer übrigens auch nicht. Vielleicht warten wir alle ja nur auf den Soob 9-3.

Ob Männer die schlechteren Menschen sind - wie manche Feministinnen behaupten - oder die besseren Autofahrer - was vor allem Männer glauben - wollen wir hier nicht abschließend diskutieren. Auf jeden Fall scheinen Frauen aber die vernünftigeren Verkehrsteilnehmer zu sein. Sie fallen weniger häufig durch alkoholbedingte Ausfälle auf, bauen weniger schwere Unfälle und sind auch insgesamt gelassener, also unaggressiver. Bei einer solch positiven Bilanz fallen eventuelle leichtere Einparkschwächen doch gar nicht mehr ins Gewicht. Wobei wir damit nicht gesagt haben wollen, dass es solche Schwächen überhaupt gibt! In political correctness macht uns so leicht keiner was vor.

Die vernünftigere und praktischere Grundhaltung des schöneren Geschlechts macht sich auch an anderen Stellen im Bereich ,,Verkehr" bemerkbar. Nein, nicht was Sie jetzt schon wieder denken. Frauen geben für einen neuen (oder gebrauchten) Wagen einfach weniger Geld aus. Laut DAT waren es im vergangenen Jahr für einen Neuwagen 20.000 Euro, indes wir emotional von unserem Vierrad abhängigen Idioten 32.940 Euro hingeblättert haben.  

Apropos Geld: Jetzt höre ich schon die oben erwähnte Feministin laut argumentieren: Frauen verdienen halt weniger und können sich deshalb keine Luxuslimousinen, Riesen-SUV und Supersportwagen leisten! Das, mit Verlaub, wollen wir nicht glauben. Wir denken eher, dass unsere Frauen, Freundinnen und ständigen Lebensberaterinnen einfach cleverer sind. Im Alltag fahren sie mit ihren Kleinwagen einfach in der Stadt rum und parken, wenn´s denn klappt, in Lücken ein, in denen unsere S-Klasse im Langformat gar nicht reinpassen würde. Aber wenn es denn abends in die Oper geht, lassen sie ihren Adam gerne unter der Laterne stehen und steigen um. Wir bitten unsere Leserinnen an dieser Stelle, eventuelle Empörungsschreiben direkt an die Verlagsleitung zu richten.

Apropos Empörung: Das Recht dazu haben natürlich nicht nur Frauen sondern zum Beispiel auch ökologisch engagierte Menschen. Wenn diese zum Beispiel in der letzten Woche lesen mussten, dass SUV in Europa mittlerweile die größte Fahrzeuggruppe stellen. Noch vor den Kleinwagen (Frauen, wo seid ihr?) und den Kompaktwagen. Zwar sind die meisten SUV heute in der kleinen und kompakten Klasse zu finden, im Vergleich zu einem echten Klein- oder Kompaktwagen werden sie in der Praxis aber immer noch deutlich mehr verbrauchen. Außerdem sind sie teurer in der Anschaffung. Genau deshalb fachen die Hersteller den Boom mit neuen Modellen ja immer weiter an: Man verdient einfach gut dran. Was man allein schon daran merkt, dass für SUV - anders als für Elektroautos - selbst von der Industrie keine 5.000-Euro-Unterstützungsprämie vom Staat gefordert wird.

Apropos Elektroautos: Was schätzen Sie denn so, wie viele der im Januar in Deutschland zugelassenen 218.365 neuen Pkw einen Stecker hatten? Was, meinen Sie, so 5.000 oder 10.000? Fast getroffen. Es waren genau 976 Plug-in-Hybride und 477 Elektroautos. Letztere verzeichneten damit übrigens einen Rückgang von knapp 28 Prozent im Vergleich zum Januar 2015. Könnte es vielleicht sein, dass es nicht an einer staatlichen Kaufprämie und an Infrastruktur mangelt, sondern vor allem an attraktiven E-Modellen?

Apropos traurige Themen: In dieser Woche konnten wir mal wieder etwas über Saab lesen. Ja, ja, diesen liebenswerten schwedischen Automobilhersteller. Die Rechte am Saab 9-3 liegen ja jetzt bei einer chinesischen Firma mit schwedischem Namen, die aus dem alten Schweden ein E-Auto machen will. Darf sie gerne, nur ohne den Namen ,,Saab" oder das Greif-Logo zu benutzen. Das nämlich hat das gleichnamige Rüstungs- und Luftfahrunternehmen jetzt endgültig untersagt. Worauf die Chinesen verlauten ließen, dann würde man sich halt einen eigenen Namen suchen. Angesichts der bekannten Kreativität im Reicht der Mitte hätten wir da schon mal einige Vorschläge: Soob, Suub oder Sab. Sonst noch was? Nächste Woche wieder. 

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