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Audi Q2 - Klein und fein

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  • 31. Mai 2016, 12:13 Uhr
  • Benjamin Bessinger/SP-X

Bei allem SUV-Boom gibt es immer noch Angebotslücken auf dem Markt. Audi besetzt nun diejenige im Premium-Mini-Segment.

Audi bringt im November zu Preisen ab knapp 23.000 Euro den Q2 an den Start. Als erster wirklich kleiner Geländewagen aus der Oberliga soll der Neue all jene Kunden einsammeln, denen ein Mercedes GLA und ein BMW X1 noch zu groß und zu teuer sind.

In der rundgelutschten Q-Familie sieht der jüngste Spross nicht nur bulliger aus als seine großen Brüder. Auch bei Bodenfreiheit und Dachhöhe orientiert er sich enger an Geländewagen als an trendigen Kombis. Und mit seinen 4,19 Metern ist er handlich und kurz genug, dass man auch in Städten ruhig Blut behält. Obwohl das Auto also vergleichsweise klein ist, bietet es überraschend viel Platz. Nicht nur vorne sitzt man deshalb mindestens so bequem wie im A3. Vor allem im Fond geht es dank der 2,60 Meter Radstand relativ geräumig zu. Und mit 405 bis 1.050 Litern Kofferraum muss man selbst beim Laden kaum Kompromisse machen.

Aber der kleine Q2 bietet nicht nur Platz wie ein großer, er ist auch entsprechend gut ausgestattet - zumindest gegen die gewohnt üppigen Aufpreise. Wer das mit Halogenscheinwerfern und mechanischen Sitzen vergleichsweise nackte Basis-Modell aufrüsten will, hat dazu jedenfalls alle Möglichkeiten. Vom Virtual Cockpit mit den komplett digitalen Instrumenten über den Stau-Assistenten mit Lenkeingriff bis zur Online-Navigation mit perfekter Smartphone-Integration und induktiver Handy-Ladeschale.

Ähnlich wie bei der Ausstattung geht Audi auch beim Ambiente in die Vollen. Zwar wirkt der Q2 innen lange nicht so frisch und frech wie außen. Aber diesseits von Q7 und A8 bietet kein anderes Modell aus Ingolstadt so eine breite Materialauswahl, die so liebevoll zusammengestellt wurde.

Nur beim Antrieb singt Audi noch das hohe Lied der Vernunft - zumindest zum Start. Denn dem Basis-Modell muss ein Einliter-Dreizylinder mit 116 PS genügen. Selbst die stärksten der je drei Benzin- und Dieselmotoren kommen erst einmal nur auf 140 kW/190 PS. Und der Quattro-Antrieb ist nur am oberen Ende der Palette serienmäßig. Doch weil der Q2 im besten Fall kaum mehr als 1,2 Tonnen wiegt und obendrein sehr windschnittig gezeichnet ist, reicht auch ein kleiner Motor für großen Spaß. Weil Audi zudem serienmäßig die Progressivlenkung aus dem S3 einbaut, das Fahrwerk vergleichsweise stramm abstimmt und so den höheren Schwerpunkt geschickt kaschiert, macht der Q2 einen wieselflinken Eindruck und wuselt wendig durch den Stadtverkehr.

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