Elektroauto

Auto bei Tag, Batterie bei Nacht

An der Hochschule Osnabrück arbeiten Forscher an der Entwicklung einer bidirektionalen Schnell-Ladesäule und einem Batteriespeicher-System, die das Elektroauto bei Bedarf zum Energiespeicher machen.


An der Hochschule Osnabrück arbeiten Forscher an der Entwicklung einer bidirektionalen Schnell-Ladesäule und einem Batteriespeicher-System, die das Elektroauto bei Bedarf zum Energiespeicher machen. Die Osnabrücker Wechselstrombatterie oder "AC-Batterie" (Alternating Current) soll viele Einsatzmöglichkeiten haben. Sie kann laut Projektleiter Hans-Jürgen Pfisterer als Großspeicher in der Industrie oder am Netz betrieben werden. Sie kann aber auch als Quartiersspeicher von Wohneinheiten überschüssige Energie aus Solaranlagen zur späteren Nutzung speichern.

Auch für die E-Mobilität sieht der Osnabrücker Professor klare Vorzüge: "Üblicherweise besteht die Batterie eines Elektroautos aus vielen einzelnen Zellen, die wie eine Kette aneinandergereiht sind. Das schwächste Glied bestimmt die Stärke der gesamten Kette." Mit dieser Kette brechen jetzt Hans-Jürgen Pfisterer und seine Kooperationspartner. "Die Batterie ist in mehrere Batteriemodule unterteilt, die durch unsere neuartige Leistungselektronik dynamisch miteinander verschaltet werden", lautet die Erklärung. "Ist eine Zelle leer, während die anderen noch Energie gespeichert haben, klinkt sich das leere Batteriemodul einfach aus dem Verbund aus."

Als weiteres Projekt arbeiten die Osnabrücker an der bidirektionalen Schnell-Ladesäule. Sie sorgt dafür, dass ein Elektroauto geladen werden kann, ermöglicht aber ebenso einen Zugriff auf die im Auto gespeicherte Energie. Dadurch könnten zum Beispiel wetterbedingte Stromschwankungen bei regenerativer Energie ausgeglichen werden. Wenn zum Beispiel das Auto abends nicht mehr gebraucht wird, kann es die überschüssige Energie in den Haushalt einspeisen, wenn dort der Bedarf steigt.

STARTSEITE