Opel Crossland X

Opel serviert den Crossland X auf Eis

Mit ,,Crossland X on Ice" rückte Opel jetzt zwischen zwei Schneeschauern draußen unter dem Dach des Snow Dome in Bispingen das Zubehör für das im März eingeführte B-SUV Crossland X in den Fokus. Passend zu Saison und Umfeld standen dabei Dachbox, Ski- und Snowboardträger sowie Schneeketten auf der Liste. Für den robusten Charakter mit SUV-Charme gibt es außerdem ausgestellte Metall-Einstiegschweller. Im Innenraum kommen Ablagesysteme und Hundegitter dazu.

Funktionalität und umfangreiche Komfort-Optionen kennzeichnen beim Crossland X die Ausrichtung, mit der junge Familien in die Fahrzeugklasse geholt werden sollen. Albrecht Schäfer, Leiter Opel-Produktmarketing, spricht dem Crossland X noch weitere Eigenschaften zu und nennt ihn ein ,,Smart SUV" und spricht viel von Sport. Entsprechend präsentierte Opel in Bispingen das winterliche Zubehör für den ersten Opel. Bei minus fünf Grad Celsius Hallentemperatur ist die Vorstellungskraft nicht mehr überfordert, wenn es um Nützliches für den Skiurlaubgeht.

Thule stellt im Opel-Zubehörprogramm für den rundlichen Crossover die Dachbox ,,Excellence", den Ski- und Snowboardträger ,,Deluxe 726" sowie einfach montierbare Schneeketten bereit. Außerdem sind ab sofort Metall-Einstiegleisten zu haben, die den Weg in den Innenraum elegant überwinden lassen. Außerdem geben sie dem Crossland X mehr SUV-Charme, das muss man zugeben. Mit den optional bestellbaren Front- und Heckleisten in Alu-Optik wird die Wirkung noch verstärkt. Im Innenraum kommt etwas Ordnung ins Abteil: Ablage-Lösungen und ein Hundegitter erweitern den Funktionsumfang.

Den Funktionsumfang des Crossland X gab es in Bispingen außerdem auf der Straße zu entdecken. Unser Testfahrzeug, unter anderem der 1.6-Liter-Turbodiesel mit 88 kW / 120 PS war gezielt gewählt, um den versprochenen Komfort in der höheren Ausstattungsvariante auf Langstreckentauglichkeit zu prüfen. Zum Fahrkomfort fügt Opel für den Diesel im Crossland X noch das Versprechen hinzu, der Dieselmotorwerde sich auch bei minus 30 Grad noch problemlos starteten lassen.

Ein Hybrid-Turbobenziner hätte uns auch gefallen, leider bietet Opel für den Crossover X aktuell nur Verbrennungsmotoren mit Turbolader und den 1.2-Liter-Sauger optional als LPG an. Doch bei dem auf 1319 Kilogramm angestiegenen Leergewicht war der drehmomentstarke Selbstzünder keine schlechte Wahl.

Denn Opel bietet auch sonst Einiges in dem B-SUV, das als erstes Opel-Modell aus der Zusammenarbeit mit dem neuen Besitzer PSA hervorgegangen ist: Verkehrsschilderkennung, Berganfahrassistent, Spurassistent, Toter-Winkel-Warner, Voll-LED-Scheinwerfer, Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung, 180-Grad-Panorma-Rückfahrkamera, Müdigkeitserkennung, Lenkradheizung, beheizbare Frontscheibe, Sitzheizung und und und.

Die Instrumente sind gut ablesbar und angenehm beleuchtet: Zwischen den analogen Armaturen im Blickfeld des Fahrers zeigt ein Display alle relevanten Informationen. Die Wichtigsten davon sind zusätzlich zu dem gelungenen Head-Up-Display gut zu erkennen. Die optionalen Voll-LED-Scheinwerfer bieten eine hervorragende Ausleuchtung. Die Sitzheizung kann bei den Temperaturen unter null ihre Vorzüge schnell und damit voll ausspielen. Die Klimaautomatik kümmert sich um eine angenehme Arbeitsatmosphäre in der Fahrgastzelle. Hier lässt sich´s leben.

Fahrtechnisch ist der Crossland X trotz PSA-Plattform eher beim agilen Astra als beim eher gemütlichen PSA. Durch sein höhergelegtes Fahrwerk nimmt er Befehle etwas weniger direkt entgegen, wirkt aber auch bei Lastwechseln unaufgeregt. Durch die untersteuernde Ausrichtung ist er, auch wenn es mal rutschig wird, für den durchschnittlichen Fahrer leicht zu beherrschen.

Ohnehin ist der Crossland X in puncto Sicherheit weit oben. Fünf Sterne gab es erst kürzlich im Euro NCAP-Crashtest und die Assistenzsysteme arbeiten zudem sauber und zuverlässig. Bei Schnee und Glätte setzt das ESP dem Spieltrieb eine Grenze. Die Zielgruppe wird's sicher nicht stören.

Die 300 Newtonmeter Drehmoment des Selbstzünders schieben den Crossover in knapp zehn Sekunden auf Tempo 100 km/h. 187 km/h gibt Opel als Spitzengeschwindigkeit an. Damit ist er den Fahrleistungen des 1.2-Liter-Turbomotors mit 96kW / 130 PS unterlegen. Allerdings liegt zwischen den NEFZ-Verbräuchen auch ein Liter Kraftstoff und noch ist Diesel ja bezahlbar. Das maximale Drehmoment liegt schon früh an, höhere Drehzahlbereiche lohnen sich deswegen nicht. Das Sechs-Gang-Schaltgetriebe arbeitet präzise, die Schaltwege sind vielleicht etwas lang. Da bei allen Turbomotoren schaltfaul gefahren werden kann, fällt das allerdings kaum ins Gewicht.

Mit dem kräftigen Euro-6-Diesel ist man im Crossland X jedenfalls gut beraten, wenn man viel Autobahn fährt und generell eine entspannte aber kräftige Gangart bevorzugt. Die Materialien im Innenraum sind gut gewählt, die Haptik lässt nichts missen. Positiv fallen die Sitze auf, die sich variabel einstellen lassen und die untere Lendenwirbelsäule angenehm stützen. Dass sich nur die Sitzflächenhöhe elektrisch verstellen lässt, ergibt jedoch keinen ersichtlichen Sinn, außer einem kaufmännischen.

Dafür findet sich Sinn in der Elektrik bzw. Elektronik an anderen Stellen. Die Top-Navigation mit Acht-Zoll-Touchscreen-Bildschirm funktioniert intuitiv. Von der zweckfreien Knopfflut des alten Astra ist hier nichts zu sehen. Die Steuerung verlangt durch den Touchscreen aber zumindest nach etwas körperlichem Einsatz. Auf deutschen Straßen fällt das Zielen mit dem Zeigefinger ja bekanntlich nicht immer leicht. Die 180-Grad-Rückfahrkamera macht wiederum Spaß beim Einparken.

Für manche wird sie aufgrund der schwachen Rundum-Sicht sogar zwingend notwendig sein. Besonders die Heckscheibe ist sehr klein geraten und gibt wenig Vorstellung davon wo das Auto exakt zuende ist. Aber wer Lifestyle-Design mag, muss bei der Funktionalität eben manchmal Abstriche hinnehmen. Dafür entschädigt der bis zu 520 Liter große Kofferraum mit einem Gesamtladevolumen von 1255 Litern. Die Sitze sind im Verhältnis 60:40 umklappbar und können verschoben werden. So steht dem Skiurlaub gepaart mit dem vorgestellten Zubehör höchstens das Antriebskonzept im Wege. Aber dafür gibt es ja Schneeketten.

Der Crossland X ist ab einem Grundpreis von 16 990 Euro bestellbar. Das Testfahrzeug in der Ultimate-Ausstattung mit 1.6-Liter-Turbodiesel kostet 28 770 Euro. (ampnet/dg)

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