Motorrad

E-Scooter Ujet - Emissionsfreies Luxusobjekt

  • In MOTORRAD
  • 10. Januar 2018, 11:53 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Eigentlich sieht der Ujet aus wie ein futuristisches Konzept, tatsächlich steht der in Russland entwickelte und in Luxemburg gebaute E-Scooter bereits kurz vor seiner Markteinführung.

Russland und Luxemburg gelten eigentlich nicht als Innovationszentren des Zweiradbaus, doch ausgerechnet hier ist der vielleicht fortschrittlichste Roller der Welt namens Ujet entstanden. Entwickelt wurde der E-Scooter vom russischen Technikkonzern Ocsial, der für das Ujet-Projekt im Jahr 2014 eine eigene Firma in Luxemburg gegründet hat. Konzipiert ist der Ujet für den Einsatz in der Stadt als emissionslose und vor allem stylische Auto-Alternative. Die Konstruktion wirkt leicht, filigran und futuristisch. Für letzteres sorgen unter anderem die nabenlosen Orbitalräder vorne und hinten mit innen umfassten Bremsscheiben und Einarmschwingenführung. Bei den Materialen setzt Ujet vorwiegend auf Carbon und Aluminium, weshalb das Fahrzeug in der Version mit kleiner Batterie auf nur etwas über 40 Kilogramm bringt. Als Besonderheit gibt es einen Faltmechanismus, über den sich der nur 1,56 Meter kurze Roller in der Länge halbieren lässt. Im gefalteten Zustand stehen die Räder parallel nebeneinander. Dank kleiner Klappfüße lässt sich der Ujet so kippsicher in kleinen Nischen abstellen

Angetrieben wird der auf eine Zuladung von maximal 120 Kilogramm ausgelegte Einsitzer von einem im Hinterrad integrierten E-Motor, der mit 4 kW/5,5 PS und 90 Newtonmeter eine ausreichend starke Beschleunigung erlauben dürfte. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf die für Stadtroller üblichen 45 km/h begrenzt. Die Batterie des Ujet lässt sich vom Fahrzeug abkoppeln und dank kleiner Rollen auch bequemen zur nächsten Steckdose transportieren. Der Stromspeicher wird in zwei Varianten mit 70 oder 150 Kilometer Reichweite angeboten. Ein optionales Schnellladesystem soll die Ladezeit auf 1,5 Stunden für die kleine und drei Stunden für die große Batterie halbieren.

Der Ujet ist mit zeitgemäßer Konnektivitätstechnik gerüstet. So sind eine 3G-SIM-Karte, GPS, WiFi und Bluetooth an Bord. Mit einer speziellen App auf dem Smartphone lässt sich der Roller freischalten. Zudem kann man via App den Fahrzeugstandort lokalisieren, sich über den Akkustand informieren oder die Diebstahlsicherung aktivieren. Im Cockpit bietet der Roller ein großes TFT-Display, das neben der Anzeige fahrrelevanter Informationen zusammen mit speziellen Bedientasten am Lenker auch die Nutzung von Navigation, Musik-Streaming, Telefon und einer in der Front montierten HD-Kamera erlaubt.

8.690 Euro kostet die Version mit kleiner Batterie. Wer den großen Stromspeicher will, muss nochmals 1.200 Euro drauflegen. Noch im ersten Halbjahr 2018 soll der Ujet für europäische Kunden verfügbar sein.

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