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Kaufberatung: Ford Fiesta - Von sparsam bis luxuriös

  • In AUTO
  • 16. Januar 2018, 12:55 Uhr
  • Hanne Schweitzer/SP-X

Bei der Bestellung eines neuen Ford Fiesta kann man in der Aufpreisliste zügeln und loslassen wie bei sonst kaum einem Kleinwagen. Die diversen erhältlichen Extras sind verlockend, trotzdem kann man den Kölner auch noch in einer Sparversion fahren.

Mehr als 40 Jahre gibt es die Fiesta-Baureihe bereits und bis heute fährt der insgesamt über 17 Millionen Mal verkaufte Kleine an der Spitze in seinem Segment mit. In Sachen Fahrspaß macht dem Kölner kein anderer Kleinwagen so leicht etwas vor, das ist auch in der neuen Generation so.

Kurzcharakteristik: Quirlige Motoren und knackige Fahreigenschaften - seine Kerntugenden sind dem Fiesta erhalten geblieben. Einen Sprung gemacht hat der Kölner in der Länge (+7 cm), bei Konnektivität und Bedienung sowie bei der Ausstattung: Neben einer Vielzahl moderner Assistenzsysteme sind auch besondere Komfortextras erhältlich. In Fords Luxus-Ausstattungslinie ,,Vignale" wird der Fiesta auf Wunsch zum Hightech-Kleinwagen.

Karosserie: Der Fiesta ist, wie viele Segmentsbrüder, in der achten Generation viel erwachsener geworden, wirkt optisch eher wie ein Kompakt- denn wie ein Kleinwagen. Auch, weil er auf 4,04 Meter gewachsen ist - schließlich klopft Fords Mini-Flitzer Ka Plus längenmäßig beim Kleinwagensegment an die Tür. Merklich geräumiger ist der Kölner allerdings nicht geworden. Der Kofferraum ist auch eher knapp geschnitten: 269 Liter gehen standardmäßig rein, klappt man die 40:60 geteilte Rückbank um, wächst der Stauraum auf 1.093 Liter. Anders als beispielsweise der direkte Konkurrent VW Polo ist der Kölner aber weiterhin mit drei oder fünf Türen (Aufpreis: 800 Euro) erhältlich.

Motoren: Die große Stärke des kleinen Wagens bleibt die Fahrt selbst. Insbesondere der zu recht schon häufig gelobte 1,0-Liter-Ecoboost-Dreizylinder (von 74 kW/100 PS bis 103 kW/140 PS) dreht willig hoch und bleibt dabei doch akustisch zurückhaltend. Vierzylinder hat Ford bei den Benzinern gänzlich aus der Motorenpalette verbannt. Einstiegstriebwerk ist der 1,1-Liter-Benziner mit 52 kW/70 PS (ab 12.950 Euro), den es auch mit 63 kW/85 PS gibt. Ford bietet für Vielfahrer noch einen Dieselmotor, den 1,5-Liter-Vierzylinder, in zwei Leistungsstufen (63 kW/85 PS und 88 kW/120 PS) an. Das neu entwickelte Fahrwerk federt die meisten Unebenheiten gekonnt weg, erlaubt aber nicht zuletzt dank der breiteren Spur trotzdem eine noch knackigere Fahrweise als bisher.

Ausstattung: Ohne jegliche Extras ist der Fiesta in der Basisausstattung (ab 12.950 Euro) relativ nackt -  elektrische Fensterheber, elektrische und beheizbare Außenspiegel, Berganfahrassistent und Geschwindigkeitsbegrenzer sind an Bord. Für den Einstiegsbenziner und den kleinen Diesel muss (und sollte) sogar die Start-Stopp-Automatik extra hinzugebucht werden, Kostenpunkt: 200 Euro. Trotzdem kann man die Einstiegsvariante ,,Trend" durchaus kaufen, denn hier lassen sich bereits alle gängigen Extras auf Wunsch zubuchen: Klimaanlage und Basis-Audiosystem im Paket ,,Cool & Sound" für 1.000 Euro, Sitzheizung und beheizte Frontscheibe und Wischwasserdüsen im ,,Winterpaket" für 350 Euro oder adaptiver Tempomat, Fernlicht-Assistent, Müdigkeitswarner und Verkehrsschild-Erkennung im Sicherheitspaket für 600 Euro. Mit Klimaanlage, Ford Sync3 mit Konnektivitätsfunktionen und 6,5-Zoll-Touchscreen und Einparkhilfe hinten keine Sparversion, aber trotzdem nicht allzu teuer ist der Fiesta in der zweiten Ausstattungslinie ,,Cool & Connect".

Die Optionsliste bietet für das Kleinwagen-Segment eine große Auswahl: von Design-Details wie farbige Kontrastnähte oder Zweifarb-Lackierung über Ausstattungsschmankerl wie Lenkradheizung, Panoramaschiebedach und Bang & Olufsen-Soundsystem bis zu 15 Assistenzsystemen - vom Notbremsassistenten über Einparkautomatik und Abstandstempomat bis hin zum Spurhalter und Querverkehrswarner. Die Zeit des Mäusekinos mit vielen kleinen Tasten im Cockpit ist vorbei, stattdessen thront mit dem (ab der 2. Ausstattungslinie serienmäßigen) Sync3-System in der Mittelkonsole ein Touchscreen mit 6,5 oder 8 Zoll Bildschirmdiagonale. Aber auch an das Basis-Audiosystem lassen sich bereits Smartphones per Bluetooth anbinden. Am oberen Ende der Luxus-Fahnenstange steht das neue Top-Modell Vignale (ab 20.600 Euro), das nicht nur mit edlen Dekorteilen, sondern auch einer kostenlosen Fahrzeugwäsche pro Monat aufwartet.

Unsere Empfehlungen:

Sparversion: Ford Fiesta Trend, 1,1-Liter-Benziner, 52 kW/70 PS, manuelles Fünfgang-Getriebe, Start-Stopp-Automatik, mit Cool & Sound-Paket (Klimaanlage, Audiosystem), 14.150 Euro.

Allround-Talent: Ford Fiesta Cool&Connect, 1,0-Liter-Turbobenziner, 74 kW/100 PS, manuelles Sechsgang-Getriebe Ford Sync3 mit AppLink und 6,5-Zoll-Touchscreen, Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, Einparkhilfe hinten, 17.050 Euro.

Sportfreund: Ford Fiesta ST-Line, 1,0-Liter-Turbobenziner, 103 kW/140 PS, manuelles Sechsgang-Getriebe, sportlich abgestimmtes Fahrwerk, Klimaanlage, Ford Sync3, Body-Styling-Kit, 16-Zoll-Leichtmetallräder, 20.900 Euro.

Kleiner Luxus: Ford Fiesta Vignale, 1,0-Liter-Turbobenziner, 74 kW/100 PS, manuelles Sechsgang-Getriebe, Klimaanlage, Tempomat, Lederlenkrad und Leder-Stoff-Polsterung, Sync 3 mit App Link und Acht-Zoll-Monitor, 17-Zoll-Leichtmetallräder, kostenlose monatliche Fahrzeugwäsche, 20.600 Euro.

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