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Elektroautos: Heizung muss kein Reichweiten-Killer sein

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  • 17. Januar 2018, 13:53 Uhr
  • Mirko Stepan

Ein Schlagwort fällt immer wieder, wenn es um Elektro-Mobilität geht: Reichweitenangst. Ein Team der RWTH Aachen untersucht derzeit, wie sich Elektroautos klimatisieren lassen, ohne dass den Stromern dadurch vorzeitig der Saft ausgeht.


Ein Schlagwort fällt immer wieder, wenn es um Elektro-Mobilität geht: Reichweitenangst. Ein Team der RWTH Aachen untersucht derzeit, wie sich Elektroautos klimatisieren lassen, ohne dass den Stromern dadurch vorzeitig der Saft ausgeht.

"Heizung und Klimaanlage reduzieren als Hauptverbraucher die Reichweite eines Elektroautos um etwa die Hälfte", sagt Professor Christoph van Treeck vom Lehrstuhl für Energieeffizientes Bauen. Er und sein Team von Ingenieuren unterschiedlicher Fachrichtungen - IT-Spezialisten, Medizin-, Regelungs- und Elektrotechniker - haben es sich zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch der Klimatechnik in Elektroautos deutlich zu senken. "Bisher wird das gesamte Raumluftvolumen im Auto auf eine bestimmte Temperatur gebracht. Wenn man aber nicht die Lufttemperatur als Basis nimmt, sondern den thermischen Komfort, also wie behaglich jemand das Raumklima empfindet, kann viel Energie gespart werden."

Das Problem: Behaglichkeit ist subjektiv, wird von Insassen unterschiedlich eingeschätzt. Deshalb erforschen die RWTH-Experten, wie sich die Körpertemperatur stabil bei 37 Grad Celsius halten lässt. Dafür sammeln Sensoren auf den Autositzen und eine Infrarotkamera an der Frontscheibe Daten über Feuchtigkeit und Temperatur Der Ist-Zustand der Insassen wird mit einem Modell verglichen, das die objektiv ermittelte thermische Akzeptanz bewertet und auf den Daten von 500 Probanden beruht. Aus diesem Vergleich ergibt sich eine Regelungsgröße für die Ansteuerung der Klimasysteme. Das Team will das System in einem nächsten Schritt gemeinsam mit Zulieferern aus der Autobranche in die praktische Anwendung bringen.

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