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Elektroauto-Absatz 2018 - Mehr als zwei Millionen neue Stromer

China bleibt Leitmarkt für E-Autos. In Deutschland ist der große Boom auch 2018 ausgeblieben.

Der weltweite Elektroauto-Absatz hat 2018 erstmals die Zweimillionen-Grenze überschritten. Mehr als die Hälfte der geschätzt 2,1 Millionen reinen Batteriemodelle sowie Plug-in-Hybride wurden in China verkauft, so eine Studie des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach. Insgesamt sind im Reich der Mitte demnach 1,255 Millionen E-Fahrzeuge neu zugelassen worden, 62 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon waren 1,05 Millionen reine E-Modelle - ein Plus von 82 Prozent. Der Marktanteil der E-Fahrzeuge an den Gesamtzulassungen stieg von 2,7 auf 4,5 Prozent.

Rang zwei unter den weltgrößten E-Automärkten nehmen die USA ein. Dort haben sich die Absatzzahlen für E-Fahrzeuge seit 2017 um 86 Prozent auf 361.000 Einheiten erhöht. Triebfeder war vor allem der Start der Mittelklasselimousine Tesla Model 3. Insgesamt hat sich in den USA der Marktanteil von E-Autos von 1,1 Prozent auf 2,1 Prozent erhöht. In Deutschland gab es ein moderates Wachstum um 24 Prozent auf 68.000 Pkw, der Marktanteil legte um 1,6 auf 2,0 Prozent zu. Global reicht es damit zu Rang vier hinter Norwegen (73.000 Neuzulassungen) und vor Großbritannien (60.000 Zulassungen).

Für das laufende Jahr rechnet CAM-Leiter Stefan Bratzel mit einer moderaten Belebung der Nachfrage. Der Weltmarkt könnte demnach um rund 40 Prozent auf 2,7 Millionen elektrisch betriebene Pkw und Nutzfahrzeuge wachsen. Für Deutschland wird mit einem Zuwachs von 33 Prozent auf 90.000 E-Autos und einem Marktanteil von 2,9 Prozent gerechnet. Mit einer hohen Dynamik rechnet Bratzel erst ab 2020, wenn weitere Hersteller ihre neuen E-Modelle auf den Markt bringen und die strengeren CO2-Flottenregeln in Kraft treten.

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