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Ein deutliches Plädoyer für den grünen Wasserstoff

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Ein deutliches Plädoyer für den grünen Wasserstoff

,,Die Elektromobilität ist längst keine Wette mehr auf die Zukunft, wir verdienen die Vorleistungen zurück", erklärte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, heute bei der Vorlage des Geschäftsberichts 2020 in einer Online-Pressekonferenz. ,,Wir gehören zu den Gewinnern der Elektrifizierung und bauen unser Softwaregeschäft durch Vernetzung mit künstlicher Intelligenz deutlich aus."

Das trotz Corona-Pandemie erfreuliche Geschäftsjahr 2020 mit einem operativen Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern von 2,0 Milliarden Euro, sieht Bosch als Basis, um weiter in Zukunftsfelder investieren zu können. Bei einem Umsatz von 71,5 Milliarden Euro blieb der Aufwand für Forschung und Entwicklung mit 5,9 Milliarden Euro nahezu stabil, die operative EBIT-Rendite erreichte 2,8 Prozent. Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen, die das Ergebnis 2020 zusätzlich belastet haben, ergibt sich ein von Wert von 4,7 Prozent.

In den ersten drei Monaten des Jahres 2021 stieg der Umsatz der Bosch-Gruppe gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent, erläuterte Prof. Dr. Stefan Asenkerschbaumer, Finanzchef und stellvertretender Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. Er zeigte sich zuversichtlich für 2021. Für den laufenden Berichtszeitraum soll der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um etwa 6 Prozent steigen und die operative Rendite sich leicht auf rund 3 Prozent verbessern - ohne Restrukturierungsaufwendungen auf rund 4 Prozent.

Bosch sieht einen Vorsprung in der Kombination von Vernetzung (Internet der Dinge, IoT) und künstlicher Intelligenz (AI). In den nächsten Jahren sieht das Unternehmen einen Milliarden-Umsatz mit AI-fähigen Produkten voraus. Der Absatz vernetzbarer Geräte für den Wohnbereich soll sich 2021 gegenüber dem Vorjahr von vier Millionen auf rund acht Millionen verdoppeln.

Bosch setzt auch beim Megatrend Wasserstoff auf einen Wachstumsmarkt: Das Marktvolumen für grünen Wasserstoff sieht das Unternehmen in der EU bis 2030 bei nahezu 40 Milliarden Euro - mit jährlichen Wachstumsraten um 65 Prozent. Für die Brennstoffzelle, die Wasserstoff in Strom umwandelt, entwickelt das Unternehmen stationäre und mobile Lösungen. Von 2021 bis 2024 will Bosch insgesamt eine Milliarde Euro in die Brennstoffzellen-Technologie investieren.

Für mobile Brennstoffzellen-Komponenten umfasst das Marktvolumen bis Ende der Dekade nach Schätzung von Bosch rund 18 Milliarden Euro. Erst kürzlich ist Bosch für den Brennstoffzellen-Antrieb ein Joint Venture mit der chinesischen Qingling Motor Group eingegangen. Noch in diesem Jahr soll eine Testflotte mit 70 Trucks über die Straßen rollen.

Die ersten Pläne der EU für die Euro 7-Abgasregulierung hält der Bosch-Chef nicht für zielführend, begrüßt jedoch ausdrücklich, dass in die Debatte Bewegung gekommen ist und jetzt eine Versachlichung stattfindet. ,,Für den Klimaschutz kommt es nicht auf das Ende des Verbrenners an, sondern auf das Ende des fossilen Treibstoffs", begründete Denner seine Sicht. ,,Ein CO?-neutraler Straßenverkehr lässt sich mit E-Mobilität und grünem Ladestrom erreichen, aber auch mit regenerativen Kraftstoffen." (ampnet/Sm)

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