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Gebrauchtwagenpreise klettern weiter

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mid Groß-Gerau- Zum wiederholten Mal in Folge erreichen Gebrauchtwagenpreise neue Jahres-Höchstwerte. AutoScout24

Die Gebrauchtwagenpreise erreichen in Deutschland 2022 ein neues Allzeithoch. Über alle Modelle gerechnet beträgt der Preisanstieg 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus dem aktuellen AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) für das Gesamtjahr 2022 hervor.


Die Gebrauchtwagenpreise erreichen in Deutschland 2022 ein neues Allzeithoch. Über alle Modelle gerechnet beträgt der Preisanstieg 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus dem aktuellen AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) für das Gesamtjahr 2022 hervor.

Mit 27.497 Euro im Jahresdurchschnitt mussten Verbraucher nie mehr für ein entsprechendes Fahrzeug ausgeben als in den vergangenen zwölf Monaten. Vor allem E-Autos verteuerten sich deutlich: Im Jahresdurchschnitt kostet ein Stromer 43.968 Euro - das sind 30 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2021. Damit sind die Stromer bei den Antriebsarten die teuerste Kategorie unter den Gebrauchtwagen. Sie verdrängen die Hybridfahrzeuge auf Rang zwei im Kostenranking - und das, obwohl auch diese um 17 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 41.844 Euro zulegen.

Auch bei Verbrennern verzeichnet der AGPI deutliche Preissprünge. So legen Benziner um 20 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 24.886 Euro zu, während Käufer von Diesel-Fahrzeugen einen Zuschlag von 17 Prozent zahlen und im Schnitt mit 29.496 Euro zur Kasse gebeten werden. Erdgasfahrzeuge gehören mit einem Durchschnittspreis von 17.461 Euro zu den günstigsten Gebrauchtwagen, auch das Preisplus von neun Prozent fällt relativ moderat aus.

Das gleiche Bild ergibt sich bei der Analyse der Fahrzeugsegmente, die sich 2022 preislich allesamt verteuern. Am deutlichsten legen hierbei Vans/Kleinbusse zu, deren Angebotspreise um 19 Prozent auf durchschnittlich 23.662 Euro nach oben schrauben. Eine ähnliche Entwicklung vollziehen Kleinwagen, die eine Teuerung von 18 Prozent auf durchschnittlich 13.795 Euro verbuchen. Mit Preisaufschlägen von 17 Prozent werden Mittelklasse-Fahrzeuge (Durchschnittspreis 27.209 Euro) abgegeben, während sich Autos der Kompaktklasse um 16 Prozent auf durchschnittlich 21.001 Euro verteuern.

Den kleinsten Preissprung machen die teuersten Fahrzeuge: Sportwagen ziehen nur um 5 Prozent an, was dennoch einen stolzen Durchschnittspreis von 64.119 Euro bedeutet. Ein wenig Kontinuität gibt es in den Alterssegmenten. So verzeichnen Oldtimer mit einem leichten Preisrückgang von einem Prozent einen nahezu stabilen Durchschnittspreis von 30.270 Euro.

Ein Grund für die umfassende Teuerung im Gebrauchtwagenmarkt dürfte nicht zuletzt das geringere Angebot sein. Den geringsten Rückgang verzeichnen dabei Erdgasfahrzeuge mit einem Minus von vier Prozent. In allen anderen Bereichen schrumpft das Angebot zweistellig. So gehen die Bestände an Dieseln um 23 Prozent und die von Benzinern um 27 Prozent zurück. Zudem werden 39 Prozent weniger E-Autos und 23 Prozent weniger Hybridfahrzeuge in die virtuellen Schaufenster gestellt. Auch LPG-Modelle bilden keine Ausnahme: 26 Prozent beträgt der Angebotsrückgang hier.

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