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Pkw-Bestseller in Europa - Vielfalt in der Nachbarschaft

  • In AUTO
  • 27. Januar 2023, 15:40 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X
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Der Peugeot 208 ist in Europa gefragt Foto: Peugeot

Europa ist bunt und vielseitig. Das zeigt sich auch an den Pkw-Verkaufscharts, die in jedem Land speziell ausfallen.

Die Podiumsplätze der deutschen Pkw-Bestsellerliste waren auch 2022 fest in der Hand von VW. Während Golf, Tiguan und T-Roc hierzulande die Konkurrenz auf Distanz hielte, dominierten in unseren Nachbarländern andere Modelle. Häufig solche heimischer Marken.

In Frankreich erreichte der Peugeot 208 Zulassungs-Dimensionen auf dem Niveau des Golf in Deutschland. Knapp 89.000-mal fand der Kleinwagen einen Käufer und war damit beliebter als der ähnlich geschnittene Renault Clio mit 64.300 Einheiten. Rang drei ging an den rumänischen Konzernbruder Dacia Sandero mit 64.000 Neuzulassungen.

Die heimischen Marken stehen auch in Italien an der Spitze der Beliebtheit. Nummer eins bleibt mit gigantischem Abstand der rund 104.000-mal verkaufte Kleinstwagen Fiat Panda. Dahinter folgt der aktuell nur noch in Italien verkaufte Lancia-Ableger Ypsilon, der auf knapp 41.000 Neuzulassungen kommt. Komplettiert wird das Trio Tricolori vom technisch ebenfalls verwandten Fiat 500 mit 36.000 Einheiten.

In Spanien hingegen kann Seat seinen Heimvorteil nicht mehr voll ausspielen. Rang eins in den Charts geht an das koreanische Kompakt-SUV Hyundai Tucson mit 22.000 Neuzulassungen, der vom Dacia Sandero mit 21.000 Einheiten dicht verfolgt wird. Erst auf dem dritten Platz landet das beliebteste spanische Modell, der kleine Crossover Seat Arona mit gut 17.000 Einheiten.

In Großbritannien sind die heimischen Marken seit langem zu exklusiv oder zu schwach für einen Platz an der Spitze der Bestsellerliste. Mit dem Nissan Qashqai ist zumindest wieder ein auf der Insel gebautes Modell auf Rang eins. Knapp 43.000 Einheiten fanden einen Käufer. Vorjahresprimus Vauxhall Corsa - hierzulande als Opel bekannt - landet mit 36.000 Einheiten auf Rang zwei. Dahinter folgt mit wenigen hundert Einheiten Abstand der Mini, ein britisches Fahrzeug aus britischer Produktion. Auch, wenn die Marke längst zum deutschen BMW-Konzern gehört.

Dass Skoda längst in VW-Besitz ist, stört auch in Tschechien niemanden. Im Gegenteil: Mit 14.000 beziehungsweise 13.300 Verkäufen stehen der kompakte Octavia und sein kleiner Bruder Fabia unangefochten an der Spitze der Verkaufs-Charts. Hyundai landet mit dem kompakten i30 auf Rang drei (8.300 Einheiten). Der polnische Markt ist fest in Toyota-Hand. Wohl nicht zuletzt, weil die Japaner dort zwei Motoren- und Getriebewerke unterhalten, schneidet der Corolla mit 21.400 Neuzulassungen deutlich erfolgreicher ab als jedes andere Pkw-Modell. Rang zwei geht an den Kleinwagen Yaris mit 12.500 Einheiten, bevor Kia mit dem Sportage (11.200 Einheiten) die japanische Dominanz stört.

In den kleineren EU-Märkten zeigt sich traditionell ein weniger durch Pkw-Patriotismus geprägtes Bild. In den Niederlanden ist der Peugeot 208 mit knapp 10.000 Neuzulassungen die Nummer eins, gefolgt von den kleinen Kia-Modellen Picanto (7.400 Einheiten) und Niro (7.300 Einheiten). Im Nachbarland Belgien liegt der Dacia Sandero mit gut 8.000 Neuzulassungen an der Spitze, gefolgt vom Kompakt-SUV Volvo XC40 (7.300 Einheiten) und dem kompakten Peugeot 308 (7.000 Einheiten).

Eine Sonderstellung in Europa nimmt der schweizerische Markt mit seiner luxuriösen Prägung ein. Bestseller war das teils in Deutschland gebaute Model Y von Tesla mit knapp 5.000 Neuzulassungen. Mit VW Tiguan (4.300 Einheiten) und Skoda Octavia (4.100 Einheiten) komplettieren zwei Modelle die Top 3, die preislich und vom Prestige deutlich oberhalb der ansonsten in Europa gefragten Kleinwagen liegen.

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