Ratgeber

Betrug beim Autoverkauf- wie sie sich davor schützen

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@ rutshapong (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Wer sein Auto privat und nicht über einen Händler verkauft, bekommt meist mehr Geld. Betrug beim Autoverkauf kommt jedoch leider nicht selten vor. Wie sie sich davor schützen können und auf was Sie beim Verkauf Ihres Autos achten sollten, lesen Sie hier.

Welche Betrugsmaschen gibt es?

Beim Autoverkauf gibt es weitaus weniger Betrugsmaschen als beim Autokauf. Dennoch gilt auch hier, wachsam zu sein. Erfahren Sie hier alle Infos zu Betrugsmasche beim Autoverkauf.

Das Drücken des Kaufpreises

Generell ist es üblich, dass der Käufer mit Ihnen handelt, um einen besseren Preis zu bekommen. Doch das Handeln hat Grenzen. Zählt der Käufer Mängel auf, die nicht existieren, so handelt es sich um eine Betrugsmasche. Das Drücken des Kaufpreises durch aufzeigen von Mängeln, ist eine der bekanntesten Betrugsmaschen.

Bei Privatverkäufen stimmt der Käufer meist schon im Voraus schnell zu. Besichtigt er das Auto, findet er plötzlich viele Mängel und will den Preis drücken. Falls die vom Käufer entdeckten Mängel nicht vorhanden sind, sollten Sie dringend von einem Verkauf an diese Person absehen.

Auch Händler nutzen diese Masche sehr gerne. Sie melden sich auf die Annonce einer Privatperson und locken mit einem tollen Angebot. Der Verkäufer fährt dann meist eine weite Strecke zum Händler. Vor Ort entdeckt der Händler viele angebliche Mängel und bietet einen viel geringeren Preis an. Da der Verkäufer einen weiten Weg zurück gelegt hat, lässt er sich meist auf das Angebot ein und verkauft das Auto unter Wert.

Häufig kommt es im Verlauf dieser Masche auch dazu, dass der potenzielle Käufer Schadensersatz für den umsonst zurück gelegten Weg fordert. Dem Verkäufer wird dann oft auch mit einer Anzeige wegen Betrugs und einer Klage gedroht. Dies soll den Verkäufer verunsichern und ängstigen, so dass er dem niedrigen Preis zu stimmt.

In jedem Fall sollte ein solches Verkaufsgespräch dringend abgebrochen werden. Schützen kann man sich vor dieser Masche mit einem Gutachten, das die vorhandenen Mängel klar aufzeigt. Auch der mögliche Verkaufspreis kann im Gutachten festgelegt werden.

Abholung durch einen Dritten

Eine weitere gängige Masche ist die, dass der Verkäufer behauptet, keine Zeit zu haben, dass Fahrzeug abzuholen. Er beauftragt dann eine Spedition. Meist wird eine Anzahlung über ein Online-Bezahlsystem geleistet. Die Spedition bestätigt zwar die Abholung, doch der Käufer behauptet, er hätte das Fahrzeug nie erhalten. Das bereits gezahlte Geld wird zunächst vom Online-Bezahlsystem einbehalten, bis der Verkäufer nachweisen kann, dass das Fahrzeug doch beim Käufer eingetroffen ist. Da dies meist nicht nachweisbar ist, erhält der Käufer sein Geld zurück.

Scheck als Zahlungsmittel

In den meisten Fällen werden Fahrzeuge beim Privatverkauf bar gezahlt. Doch gelegentlich möchte ein Käufer mit Scheck bezahlen. Da diese meist nicht gedeckt sind und platzen, sollte ein Kauf mit Scheck immer abgebrochen werden.

Vor allem bei Schecks aus dem Ausland gilt es, vorsichtig zu sein. Der Käufer kommt meist selbst aus dem Ausland und behauptet, bei keiner deutschen Bank Geld abheben zu können. Bereits kurz nach dem der Käufer mit dem Auto weg ist, platzt der Scheck oder es stellt sich heraus, dass der Scheck gefälscht ist.

Fensterkärtchen

Fast jeder Autobesitzer kennt sie- die Fensterkärtchen. Mit diesen Karten versuchen Händler, Ihr Auto zu kaufen. Doch nicht immer sind diese Händler seriös. Meist versuchen die Händler das Auto für einen weitaus geringeren Preis zu ergattern.

Möchten Sie Ihr Auto an einen solchen Händler verkaufen, sollten Sie zunächst einiges überprüfen.

Schauen Sie sich zunächst die Telefonnummer an. Unseriöse Händler haben häufig eine teure 0900er-Nummer.

Lassen Sie sich nicht zu einer schnellen Entscheidung zwingen.

Holen Sie sich ein Gutachten über den Verkaufswert und lassen Sie sich nicht einschüchtern.

Fahren Sie keine weiten Strecken zum Händler.

Schließen Sie immer einen Kaufvertrag ab.

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