Markt & Statistik

Die meisten E-Autos gehen nach England, die meisten Verbrenner nach China

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Produktion des Porsche Taycan in Stuttgart. Foto: Autoren-Union Mobilität/Porsche

Deutschland hat im vergangenen Jahr rund eine halbe Million Elektroautos exportiert. Das waren knapp zwei Drittel (plus 65,2 Prozent) mehr als 2021. Wie das Statistische Bundesamt meldet, betrug der Wert der Fahrzeuge 24,2 Milliarden Euro. Wichtigstes Abnehmerland war mit einem Anteil von 14 Prozent Großbritannien. Knapp dahinter liegen die USA (13,1 Prozent). Auch der Import nahm zu, aber bei weitem nicht so stark: Im vergangenen Jahr wurden 358.000 Elektroautos für 10,5 Milliarden Euro nach Deutschland eingeführt. Das sind 22,2 Prozent mehr als 2021.

Die Exporte von Verbrennern lagen mit 1,48 Millionen Fahrzeugen im Gegenwert von 55,5 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau (minus 0,3 Prozent). Wichtigster Abnehmer war China mit einem Anteil von 14 Prozent vor den USA (11,9 %). Die Importe von Autos mit Benzin- oder Dieselmotor gingen um fast 13 Prozent auf rund eine Million Fahrzeuge für 23,5 Milliarden Euro zurück. Bei den Plug-in-Hybriden gab es einen Export-Rückgang um vier Prozent auf 253.300 Stück (11,4 Milliarden Euro), während die Einfuhr um 12,4 Prozent auf 250.600 Fahrzeuge (9,0 Milliarden Euro) stieg.

Noch werden in Deutschland rund fünfmal mehr Autos mit Verbrennungsmotor als mit Batterieantrieb produziert: 375.600 E-Autos im Wert von knapp 16,2 Millionen Euro standen in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres 1,7 Millionen Benziner und Diesel für 73,2 Milliarden Euro gegenüber.

Die Automobilindustrie ist gemessen am Umsatz die größte Branche des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland. Die 63 Betriebe im Bereich der Herstellung von Pkw und Pkw-Motoren erwirtschafteten laut statistischem Bundesamt im Jahr 2022 einen Rekordumsatz von 385,1 Milliarden Euro, auch aufgrund der gestiegenen Preise. Das sind 17,4 Prozent des gesamten Umsatzes der Industrie in Deutschland und ein Anstieg um fast ein Drittel (30,4 %). Auch das Vorkrisenniveau von 2019 wurde um über ein Fünftel (+21,3 %) übertroffen. (aum)

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