Reisemobil

Microcamper von Bürstner - Und es geht noch kompakter

img
Bürstner zeigt auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf die Studie ,,Habiton by Bürstner" Foto: Bürstner

Bürstner entwickelt sich immer mehr zum Kompaktcamper-Spezialisten. Zum ersten Mal wagt sich die Marke an einem Microcamper und stellt auf dem Caravan-Salon einen Renault Kangoo mit einem Dachzelt als Studie vor.

Zwei Urban Camper auf Ford-Transit-Custom- und Renault-Trafic-Basis und fünf Camper-Van-Baureihen, breit aufgestellt auf Chassis von Fiat, Citroën, Ford und Renault - sieben Mal Kompaktformat, wo es früher bestenfalls den ein oder anderen ,,Alibi"-Kastenwagen gegeben hätte. So schnell und so radikal wie kein anderer Hersteller hat Bürstner sein Portfolio in den vergangenen Jahren umgestellt. Aus dem Traditionshersteller mit Schwerpunkt großer Reisemobil-Aufbauten ist ein extrem auf Kompaktmodelle fokussierter Produzent von Camping-Fahrzeugen geworden.

Und zum Düsseldorfer Caravan-Salon setzt das Unternehmen aus Kehl noch einen obendrauf. Oder besser gesagt: Noch einen darunter. Denn mit der Studie ,,Habiton by Bürstner" wagt sich die Marke aus dem Hause der Erwin-Hymer-Gruppe in den Bereich der Microcamper vor. Bürstner pflanzt auf einen modular ausgebauten Hochdachkombi noch ein Dachzelt und will damit vor allem trendbewusste Singles, Paare oder junge Familien ansprechen.

Klein-Transporter plus Dachzelt - das ist doch fast schon ein alter Hut, oder? Die ungewöhnliche Form der Dachwohnung lässt schon erahnen, dass es sich hier um eine neuartige Eigenentwicklung handelt. Die Wohnung im Obergeschoß entsteht nämlich durch ein aufblasbares Dachzelt, das ausreichend Platz für zwei Erwachsene zum Schlafen bietet. Der Clou ist allerdings: Für die Fahrt lässt sich dieses Zelt vollständig unter dem speziellen Hardtop verstecken, das so perfekt in die Fahrzeug-Silhouette integriert wurde, dass keiner hier eine Dachzelt-Lösung vermuten würde. Damit bleibt auch die Gesamthöhe des Habiton unter zwei Metern und der Kangoo passt in jedes Parkhaus, ohne vorher einen Dachzelt-Aufbau entfernen zu müssen.

Alltagstauglichkeit ist also zweifellos ein dicker Pluspunkt für das Konzept. Aber auch in puncto Camping-Komfort braucht sich der Habiton nicht verstecken. Mit einem herausnehmbaren Küchenmodul samt Induktionskocher und Spüle, einer aufblasbaren Matratze für das wagenbreite Bett im Innenraum und einer elektrischen Kühlbox strebt Bürstner auf dem in dieser Größenordnung eng begrenzten Raumverhältnissen ein Optimum an. Als Ergänzung wäre noch ein Wohnzelt am Fahrzeugheck möglich. Hier ließe sich eventuell auch eine Toiletten-Lösung mit einem Portapotti verwirklichen.

Flexible Features wie klickbare Fensterverdunklungselemente, die tagsüber als Tasche genutzt werden können, Lüftungsgitter mit Insektenschutz, dimmbare LED-Spots, Einhänge-Körbe und eine Zusatzbatterie runden das modulare Konzept ab. Zwar will man bei Bürstner noch die Resonanz auf die Düsseldorfer Studie abwarten, aber die Kehler sind sehr zuversichtlich, dass die geplante Serienversion im nächsten Jahr an den Start gehen kann.

STARTSEITE