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Ratgeber: Autofahren im Herbst - Nebel, Laub und große Tiere

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  • 12. September 2023, 16:59 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X
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Wenn Autofahrer ein Wildtier auf der Fahrbahn entdecken, ist es oft zu spät, um rechtzeitig zu bremsen Foto: Volvo

Schönes Licht, buntes Laub - der Herbst hat seine besonderen Reize. Doch der Herbstromantik wohnt auch ein gewisses Gefahrenpotenzial inne.

Trotz unvermindert hochsommerlicher Temperaturen kündigen kürzer werdende Tage und herabfallendes Laub bereits vom nahenden Herbst. Autofahrer müssen sich auf die sich dabei verändernden Umweltbedingungen einstellen. Wer die mit Laub, Nässe und Dunkelheit einhergehenden Tücken für den Verkehr kennt und sich entsprechend auf diese einstellt, kommt jedenfalls sicherer durch die kommenden Monate.
Auch wenn Schnee und Eis im Herbst die Ausnahme sind, besteht in dieser Zeit erhöhte Rutschgefahr durch nasses Laub. Bedecken feuchte Blätter in größerer Menge die Fahrbahn, sollte man mit Vorsicht unterwegs sein und besser das Tempo drosseln. In Kurven kann das Fahrzeug auf rutschigem Laub rutschen, grundsätzlich kann sich der Bremsweg deutlich verlängern. Vermindertes Tempo empfiehlt sich auch aufgrund verdeckter Gefahren wie etwa großen Schlaglöchern, die sich unter manchem Laubhaufen verstecken.
Laub setzt darüber hinaus der Fahrzeugtechnik zu. Herabfallende Blättern sammeln sich nämlich gerne am Belüftungsschacht der Windschutzscheibe, von wo aus sie in das Belüftungsgebläse gelangen und dieses verstopfen können. Arbeitet die Klimatechnik nicht einwandfrei, führt dies zum Beschlagen der Windschutzscheibe und damit zu einer Behinderung der Sicht. Deshalb empfiehlt es sich, Laub vom Fahrzeug regelmäßig zu entfernen.

Je nach Region und Wetterlage tritt bereits im Oktober der erste Frost auf. Unterhalb von drei Grad müssen sich Autofahrer stets auf Glätte einstellen - vor allem in Senken, im Wald und an Brücken. Sind die Temperaturen dauerhaft im einstelligen Bereich, sollte man die Sommerreifen gegen Winter- oder Ganzjahres-Pneus tauschen. Denn schon bei niedrigen Plustemperaturen bieten diese einen besseren Halt und damit mehr Sicherheit.

Im Herbst ist außerdem eine einwandfrei funktionierende Beleuchtung des Fahrzeugs besonders wichtig. Das Abblendlicht sollte man frühzeitig und nicht erst bei Dunkelheit einschalten, denn das Tagfahrlicht moderner Autos reicht bei schlechter Sicht nicht aus. In der früher eintretenden Dämmerung werden Radfahrer und Fußgänger schlechter erkannt und tauchen häufig als unerwartetes Hindernis auf. Es gilt also, die Geschwindigkeit der Witterung und Tageszeit entsprechend anzupassen.  

Der Herbst bringt nicht nur Regen und Nebel mit, sondern auch viel Wind und vereinzelt sogar Stürme. Autofahrer sollten dann nicht nur besonders vorsichtig unterwegs sein, sondern auch ihr Fahrzeug möglichst nicht unter Bäumen abstellen - sonst kann es durch herabfallende Äste zu erheblichen Schäden kommen. Damit man sein Fahrzeug bei unvorhergesehenen Böen unter Kontrolle hat, muss die Geschwindigkeit den Verhältnissen angepasst werden. Besonders auf Brücken oder an Waldschneisen ist Vorsicht geboten, dort droht kräftiger Seitenwind. Nur wer beide Hände am Lenkrad hat, kann schnell reagieren und gegebenenfalls gegensteuern.  

Gefahr droht im Herbst auch verstärkt von Wildtieren. Spätestens wenn die Zeitumstellung vollzogen ist, fällt der Berufsverkehr wieder in die Zeit von Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Damit erhöht sich die Gefahr von Wildunfällen, denn Rehe, Hirsche und Wildschweine sind um diese Zeit auf Nahrungssuche oder kehren in ihre Ruhezonen zurück und überqueren dabei Straßen. Nicht nur bei der Durchfahrt von Wäldern ist daher Vorsicht geboten, sondern auch auf Straßen entlang von Feldern. Taucht ein einzelnes Reh oder Wildschwein auf, muss man damit rechnen, dass weitere Tiere aus dem Rudel folgen. Droht eine Kollision, ist Ausweichen oft die gefährlichste Reaktion. Im Zweifel ist der kontrollierte Zusammenstoß vorzuziehen, bei dem das Tier möglichst frontal getroffen wird.

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