Konnte der VW-Konzern mit diesem unkonventionellen Volksauto die Kurve kriegen und aus der drohenden Krise fahren? Dem Golf gelang vor 50 Jahren, was Konkurrenten vergeblich versuchten: Den Käfer zu killen. Vor allem mutierte er mit mutigem Konzept zum meistgebauten Europäer und Vorbild für moderne Kompakte.
Er ist kein Weltbürger wie sein Vorfahre, der auf fünf Kontinenten populäre Volkswagen Käfer. Aber der vor 50 Jahren eingeführte Golf avancierte zum meistverkauften Europäer aller Zeiten, er machte die moderne Kompaktklasse zur Golf-Klasse, und der Wolfsburger Megaseller verpasste in Deutschland sogar einer ganzen Bevölkerungsgeneration seinen Namen, wie der Journalist Florian Illies zur Jahrtausendwende in einem Bestsellerbuch aufzeigte.
Ob im Einsatz von Fahrschulen, Post, Polizei und als Familienauto, als adrenalinhaltiges Sportgerät namens GTI, begehrtes Statussymbol für DDR-Bürger (ab 1977), angeblich erstes West-Auto der späteren Bundeskanzlerin Angela Merkel, Fahrzeug von Kardinal Joseph Ratzinger, ehe er Papst Benedikt XVI. wurde, oder als Hassobjekt autofeindlicher Umweltaktivisten: Der bis heute in acht Generationen aufgelegte Volkswagen Golf reflektiert deutsche Geschichte.
Und die globale Automobilindustrie kopierte die Golf-Idee in ihrem Sinne - ohne das Original zu toppen. Wenn sich der Toyota Corolla in den Stückzahlen an die Spitze setzte, dann nur dank einer in Asien und Amerika gefragten Stufenheckversion, die in der Golf-Family unter eigenem Namen weniger glücklich agierte. Dafür legte der Golf mehr noch als Passat oder Scirocco den Grundstein zum heutigen VW-Konzern-Modellbaukasten, mit dem sich Wolfsburg 1974 neu erfand und aus einer Sackgasse betagter Heckmotortypen befreite. Kein Wunder, dass VW das Jahr 2024 im Zeichen des Golf feiern will.
Passend dazu präsentierte sich der Golf im Dezember 2023 einmal mehr als beliebtestes Auto der Deutschen, dazu genügten ihm gut 8.700 Neuzulassungen. Diese Pole Position ist für den kompakten Riesen keinesfalls reserviert, der Golf muss sich seit ein paar Jahren gegen modische SUV, billigere Kleinwagen und Stromer behaupten. Allerdings soll er das Fundament des VW-Konzerns bleiben, weshalb Wolfsburg seinem in über 37 Millionen Einheiten gebauten Dauerbrenner zum 50. Geburtstag ein Update der aktuell achten Generation spendiert. Auch der VW ID.3 soll den Golf nicht killen, schließlich zeigte der meistverkaufte VW aller Zeiten schon 1976 als Elektro-Golf, wie einfach lokal emissionsfreies Fahren bereits damals hätte sein können. Etwa wenn Parkuhren - die Älteren erinnern sich an diese Bezahlstationen - als Ladepunkte eingerichtet worden wären, denn dafür war der frühe Batterie-Golf präpariert. Bis zum ersten in Serie gebauten Golf Citystromer sollte es noch 16 Jahre dauern, aber der Anfang für eine zukunftsführende Idee war gesetzt.
Zuallererst musste dem progressiven Golf aber sogar von Fachleuten für unmöglich gehaltenes gelingen: Die konservativen Käufer des konstruktiv in der Vorkriegszeit wurzelnden VW Käfer zu gewinnen. Prototypen für das Käfer-Erbe kursierten im VW-Konzern früh, aber erst der 1968 ernannte VW-Chef Kurt Lotz trieb die Umstellung auf fortschrittliche Frontantriebs-VW voran. Die ab 1970 mit VW-Label gebaute NSU-Entwicklung K 70 als Alternative zum VW 411 reüssierte noch nicht wirklich. Gleichwohl bestellten die Niedersachsen beim jungen italienischen Formenkünstler Giorgetto Giugiaro einen Designentwurf für ein Fastbackmodell mit Vorderradantrieb im kleinen 3,70-Meter-Format, jedoch mit mehr Platz als beim Käfer.
Ab 1971 wurde dieses Projekt durch den nächsten VW-Chef Rudolf Leiding rekordverdächtig rasch zur Serienreife getrieben, nicht zuletzt dank der Unterstützung durch Audi-Techniker. Schließlich hatte sich Leiding bei der Sanierung von Audi den Ruf eines Krisenmanagers erworben, und so ließ Leiding noch vor dem Marktstart des Golf den Audi 80 als erstes konzernweit vertriebenes Modell brillieren. Dazu übertrug Giugiaro eine Fließheckform auf den Audi 80, ergänzte einen Kombi und fertig war der Passat, Wolfsburgs ab 1973 brillierender Mittelklassebestseller. Aber ließ sich dieser Erfolg auf den Golf übertragen, der die eigentliche Zeitenwende in Wolfsburg bewältigen sollte?
Das Runde durch das Eckige ersetzen, den kugeligen Käfer durch Giugiaros scharfkantigen Golf ablösen, aus der Liebe zum langsamen Boxer (Tempo 115 im VW 1200) die Leidenschaft zum temperamentvollen Einführungstyp Golf S/LS wachsen zu lassen (Tempo 160, genug, um BMW 1602 zu jagen): Die Autowelt hielt 1974 den Atem an, ob VW dieses Kunststück gelingen würde. Volksautos, die auszogen, um den Käfer zu killen, gab es in Massen und dies von fast allen großen Marken. Letztlich aber scheiterten sie, gleich ob innovative Frontantriebs-Franzosen und -Italiener oder konservative Ford Escort und Opel Kadett. Und der Golf selbst überraschte dadurch, dass er nicht auf Anhieb jeden Vergleichstest in Fachmedien gewann, sondern sich dort sogar dem kleineren Audi 50 geschlagen geben musste. Auch die Verarbeitungsqualität des Golf gab Anlass zu Nachbesserungen. Aber schon 1975 wendete sich das Blatt: Der Wolfsburger Kompakte stürmte die Zulassungscharts, schickte die größeren Käfer-Typen in den Ruhestand, und bereits im Oktober 1976 konnte Volkswagen die Auslieferung des einmillionsten Golf feiern.
Golfsport in neuen Dimensionen bot der 1976 eingeführte GTI. Mit anfangs 81 kW/110 PS Leistung gab sich der optisch dezente Zweitürer als Wolf im Schafspelz, der sich in Sprintduellen eher mit Porsche 924 maß als mit krawalligen Ford Escort RS oder Opel Kadett GT/E. Vielleicht noch sensationeller war der 37 kW/50 PS leistende Golf Diesel, dem die Presse 1976 ähnliches Temperament wie Benzinern bescheinigte, dies aber bei niedrigen Verbrauchswerten von rund sieben Litern. 1979 brachte Volkswagen mit dem Golf Cabriolet den meistverkauften offenen Viersitzer der Welt auf den Markt, und die Stufenheckversion Jetta komplettierte das Programm. Die Amerikaner konnte der dort als Rabbit gebaute Golf allerdings nicht begeistern. 1982, Helmut Kohl wurde gerade Bundeskanzler, trat der Golf Caddy für Pick-up-Fans an.
Ein Jahr später und nach 6,99 Millionen Golf I übernahm Golf, der II., das Zepter. Fast unzerstörbar robust und rostresistent zeigte er sich als Held des Alltags, der bis heute zum Straßenbild zählt und als GTI, Rallye-Golf oder rauer Allradler zum Kulttyp aufstieg. Als er 1991 nach 6,3 Millionen Stück abtrat, war Deutschland wiedervereinigt, Sachsen VW-Standort, und der nachfolgende Golf III überraschte mit dem ersten 2,8-Liter-Sechszylinder in der Kompaktklasse, vor allem aber einem Kombi. Der nächste Meilenstein: Mit 21.517.415 produzierten Exemplaren überholte der Golf (nun in vierter Auflage) 2003 den zuletzt in Mexiko gebauten Käfer. Als Angela Merkel 2005 Kanzlerin einer großen Koalition wurde, bauten Wolfsburg, Brüssel und Zwickau bereits zwei Jahre den Golf V, der mit neuen Varianten wie Golf Plus und CrossGolf Alternativen zum Crossover-Hype lieferte. Weiter ging es 2008 mit dem Golf VI und 2013 mit dem Golf VII, der als TDI vom VW-Abgasskandal betroffen war, aber auch mit Elektroantrieben auftrumpfte, ehe 2019 der Golf VIII folgte. VW ohne Golf, das scheint kaum vorstellbar. Andererseits: Auch der Käfer konnte ersetzt werden.
Chronik Volkswagen Golf:
1969: Volkswagen-Chef Kurt Lotz lässt sich auf dem Turiner Automobilsalon eine Liste mit den interessantesten Fahrzeugen erstellen, deren Design überwiegend von Giorgetto Giugiaro entworfen wurde. Im Januar 1970 bestellt VW bei Giugiaro einen Designentwurf für einen Käfer-Nachfolger, der sich im August in einem Design-Pitch gegen andere Designentwürfe durchsetzt
1971: Der VW-Vorstand legt den Marktstart des Entwicklungsauftrags 337 (Golf) für August 1974 fest
1972: Am 17. Februar wird der VW Käfer Produktionsweltmeister. Mit 15.007.034 Einheiten überholt der Käfer das Ford Model T
1974: Der erste Golf der Serienproduktion fährt am 29. März in Wolfsburg vom Fließband. Am 1. Juli läuft im Stammwerk Wolfsburg der letzte Käfer vom Band, die weitere Produktion übernehmen in Europa die Werke Emden, Hannover und Brüssel. Im Mai erfolgt die Pressevorstellung des Volkswagen Golf I mit den neuen Merkmalen Frontantrieb, Quermotor, Heckklappe und variabler Innenraum. Der VW Golf ist anfangs nur mit 51 kW/70 PS lieferbar, später auch mit 37 kW/50 PS. Dazu übernimmt der Golf die Motoren aus den Modellen Audi 50 (1,1 Liter mit 50 PS) und Audi 80 (1,5 Liter mit 70 PS). Die Preise beginnen bei 7.995 Mark. Der Golf ist nicht der erste moderne Kompakte, aber der erfolgreichste. Schon seit 1972 gibt es den Honda Civic mit Quermotor, Vorderradantrieb, wenig später auch Heckklappe und variablem Gepäckraum. 1967 startete der Simca 1100 und 1969 der Austin Maxi mit Frontantrieb und Heckklappe, noch früher debütierten der Renault 16 und der Autobianchi Primula. Der von Giugiaro gezeichnete Hyundai Pony zitiert 1974 die Formensprache des Volkswagen Golf und wird beim Turiner Automobilsalon im Oktober vorgestellt und ab 1975 in Serie gebaut, vorerst aber ohne Heckklappe
1975: Mit Ausnahme von 1980 (Mercedes W 123) führt der Golf I von nun an während seiner ganzen Laufzeit die deutsche Zulassungsstatistik an. Auf der IAA debütiert im September der Golf GTI. Weitere kompakte Heckklappentypen folgen, u.a. Vauxhall Chevette, Opel Kadett City, Fiat-Zastava 128 und Fiat 128 3 P Berlinetta
1976: Mit dem Elektro-Golf, vorbereitet fürs Laden an Parkuhren, erprobt Volkswagen die batterieelektrische Mobilität. Am 1. Juni erfolgt der Serienanlauf des GTI, vorerst nur als Dreitürer und in den Farben Marsrot oder Diamantsilber. Aus den anfänglich geplanten 5.000 Golf GTI werden in acht Generationen mehrere Millionen Einheiten. Im September debütiert der Golf Diesel als erstes kompaktes Fastbackmodell mit Selbstzünder. Der Golf wird Produktionsmillionär. Neue Kompakte mit Heckklappe sind der Renault 14, der Toyota Corolla Liftback und der Volvo 343
1977: Volkswagen schließt ein Kompensationsgeschäft ab mit dem ,,VE Außenhandel Transportmaschinen Import und Export" der DDR. Ab Januar 1978 werden 10.000 Golf in die DDR geliefert und im Gegenzug liefert die DDR u.a. Pressen und Werkzeugmaschinen. Mazda führt den kompakten 323 als drei- und fünftürige Schräghecklimousine ein, allerdings mit Hinterradantrieb. Dagegen debütiert der fünftürige Simca Chrysler Horizon mit Frontantrieb, außerdem startet der in Schottland gebaute dreitürige Chrysler Sunbeam mit Hinterradantrieb
1978: Volkswagen feiert die Auslieferung des zweimillionsten Golf. Modellpflege für den Golf, u.a. mit großen Kunststoffstoßfängern. Als Rabbit wird der Golf im neuen Werk Westmoreland in den USA gebaut. Start der Golf-Produktion in Südafrika. Der Fiat Ritmo geht als Golf-Konkurrent an den Start. Auf Basis des Polski-Fiat 125 P wird die fünftürige polnische Fastbacklimousine FSO Polonez lanciert
1979: Die Produktionsmarke von drei Millionen Golf fällt. Im März debütiert das Golf Cabriolet auf dem Genfer Salon, Markteinführung im Juni mit 1,5-Liter-Benziner (51 kW/70 PS) und 1,6-Liter-Benziner (81 kW/110 PS). Die Cabriolet-Produktion übernimmt Karmann in Osnabrück. Im August wird der Volkswagen Jetta als Stufenheckversion des Golf vorgestellt. Bis zum ersten Modellwechsel im Jahr 1983 laufen rund 700.000 Jetta vom Band. Einführung der Citroen GSA-Limousine mit Heckklappe nach Golf-Vorbild. Ebenfalls gegen den Golf positioniert sind der Lancia Delta sowie der Opel Kadett D
1980: Vier Millionen Golf, auch dieses Jubiläum zelebriert VW. Im Januar liefert Karmann das letzte Volkswagen Käfer Cabriolet aus. Insgesamt wurden 330.281 Käfer Cabriolets produziert. Der Ford Escort debütiert mit Heckklappe und Frontantrieb als neuer Golf-Herausforderer
1981: Der Golf I Citystromer geht in einer Auflage von 25 Einheiten an den RWE-Konzern zur Felderprobung. Alfons Stock und Paul Schmuck werden auf Golf GTI Deutsche Rallyemeister
1982: VW feiert fünf Millionen Golf. Im März debütiert auf dem Genfer Salon der Golf GTD mit 51 kW/70 PS Leistung dank Abgasturbolader. Der Golf GTI erhält im Juli eine kraftvolleres 1,8-Liter-Aggregat mit 82 kW/112 PS
1983: In Marsrot debütiert der Golf I als weltweit erstes Auto mit Zwei-Wellen-Elektro-Hybridantrieb. Im Frühling feiert VW das Finale des Golf I u.a. mit dem Sondermodell GTI Pirelli (offizielle Bezeichnung ,,Sondermodell Golf GTI"), erkennbar an Doppel-Scheinwerfern und 14-Zoll-Rädern mit Pirelli-P6-Bereifung. Nach 6,99 Millionen Golf I debütiert im August der Volkswagen Golf II, zunächst in den Ausstattungsvarianten C, CL und GL. Der in Südafrika gebaute Golf I läuft unter dem Modellnamen Citi Golf weiter
1984: Im Januar startet der VW Golf II als GTI. Eine Vorreiterrolle übernimmt der Golf II als 1,8-Liter-Benziner mit Drei-Wege-Katalysator
1985: Feldversuche mit dem Golf II Citystromer. Volkswagen kommuniziert eine Gesamtproduktion von sieben Millionen Golf. Im Mai debütiert der Volkswagen Golf GTI 16V, der Serienstart des 16-Ventilers erfolgt aber erst ein Jahr später
1986: Ab Februar ist der Golf erstmals als Syncro mit Allradantrieb und 1,8-Liter-Motor und 66 kW/90 PS bestellbar. Neu ist außerdem eine ABS-Bremsanlage für den Golf Syncro. Auslieferungsbeginn für den Golf GTI 16V
1987: Nun ist das ABS für alle Golf GT und GTI im Angebot
1988: Volkswagen präsentiert den 160 PS starken Rallye Golf G60 und den Golf Limited G60. Zehn Millionen produzierte Golf sind für Volkswagen Anlass, ein entsprechendes Sondermodell aufzulegen
1989: Elf Millionen Golf registriert die Statistik. Im März erfolgt der Serienstart des Golf G60 Rallye mit permanentem Allradantrieb und modifizierter Karosserie. Volkswagen zeigt ein Golf-Hybrid-Concept-Car
1990: Der geregelte Abgaskatalysator ist nun bei allen Benziner-Versionen des Golf Serie. Im November wird der einmillionste Golf GTI ausgeliefert, außerdem wird der Golf GTI auch mit G60-Motor angeboten. Volkswagen feiert eine Gesamtauflage von zwölf Millionen Golf
1991: Der Volkswagen Golf III wird vorgestellt und in der Folge auch mit 2,8-Liter-VR6-Motor ausgeliefert. Dabei handelt es sich um den ersten Sechszylinder-Benziner in der Kompaktklasse. Neu beim Golf Diesel ist ein Oxidationskatalysator. Außerdem gibt es für den Golf III eine Wegfahrsperre und einen Tempomat (Geschwindigkeitsregelanlage). In China läuft die Produktion des Volkswagen Jetta II als FAW-VW Jetta an
1992: 13 Millionen Golf wurden bisher ausgeliefert. Neu sind Fahrer- und Beifahrerairbags für den Golf III. Der Volkswagen Vento ersetzt den Jetta. Der vollelektrischen Golf III Citystromer kommt in den Vertrieb und wird bis 1996 mit Dreh- statt bisher verwendetem Gleichstrom-Motor verkauft. Nach insgesamt 6.301.000 Einheiten endet die Golf-II-Produktion im Dezember
1993: Der erste Golf TDI (Turbodiesel-Direkteinspritzer) sorgt für Furore, neu sind außerdem der erste Golf Variant, der zweite Golf Syncro mit Allradantriebstechnik und das zweite Golf Cabriolet nach bisher insgesamt 389.000 gebauten Cabriolets. Das Golf Cabriolet überrascht in der Folge mit Dieselmotoren, im Cabrio-Segment damals ungewöhnlich
1994: Der 15-millionste Golf rollt vom Band
1995: Erster Golf SDI (Saugdiesel-Direkteinspritzer) wird eingeführt
1996: Start für den GTI mit Turbomotor. Das Sicherheitsfeature ABS wird für alle Golf Serienstandard, außerdem sind Seitenairbags im Angebot. VW feiert 17 Millionen verkaufte Golf
1997: Zum Jahresende Auslauf der dritten Volkswagen Golf-Generation nach 4,83 Millionen Einheiten. Der Volkswagen Golf IV wird eingeführt und bis 2003 in 4,99 Millionen Einheiten verkauft. Unter der Motorhaube überrascht der Golf IV mit dem ersten Fünfzylinder der Baureihe. Die Karosserie dieser Golf-Generation ist erstmals voll verzinkt
1998: Mit Haldexkupplung debütiert der erste Golf 4Motion, außerdem startet ein neuer Golf GTI. Neu sind ESP und Xenonscheinwerfer für den Golf. Das dritte Golf Cabriolet wird eingeführt
1999: Neu sind der erste Golf TDI mit Pumpe-Düse-Technik und der zweite Golf Variant. ESP wird für den Golf in Deutschland nun Serie. VW feiert 19 Millionen produzierte Golf aller Generationen
2000: Der Golf knackt die Marke von 20 Millionen Einheiten
2002: Der erste Golf FSI (Benzin-Direkteinspritzer) wird aufgelegt, außerdem der erste Golf mit Erdgasantrieb (BiFuel im Variant). Nun werden auch Kopfairbags Standard. Der 250 km/h flotte Golf R32 ist der bisher schnellste Golf. Mit 21.517.415 produzierten Exemplaren überholt der Golf den Käfer
2003: Der Volkswagen Golf V fährt an den Start und wird bis 2008 in 3,4 Millionen Einheiten verkauft. Neuheiten sind die Bi-Xenonscheinwerfer, eine lasergeschweißte Karosserie, Park Distance Control, Regensensor, die Vierlenkerhinterachse etc.
2004: Der fünfte Golf GTI (mit TSI / Turbobenzin-Direkteinspritzer) wird lanciert. Insgesamt wurden bislang 23 Millionen Golf gebaut
2005: Erster Golf TSI als Twincharger (Kompressor- und Turboaufladung) und Vorstellung des zweiten Golf R32
2006: Marktstart des Volkswagen Golf Plus mit 9,5 Zentimeter höherer Karosserie
2007: Neu sind der erste CrossGolf und der dritte Golf Variant. Volkswagen feiert
25 Millionen gebaute Golf
2008: Nach 3,4 Millionen Golf V debütiert der Golf VI. Dies als erster Golf mit Common-Rail-TDI, elektronischer Dämpferregelung DCC, Keyless Access (Schließ- und Startsystem ohne Tür- und Zündschloss), serienmäßigem Knieairbag
und Navigationssystem mit Touchscreen
2009: Mit dem Produktionsauslauf des Citi Golf (insgesamt rund 700.000 Einheiten) in Südafrika endet die Fertigung der ersten Golf-Generation. In Deutschland debütiert der zweite Golf Plus, der vierte Golf Variant und der sechste Golf GTI
2011: Auf dem Genfer Salon im März Debüt des vierten Golf Cabriolet
2012: Nach 2,85 Millionen Einheiten des Golf VI wird der Golf VII vorgestellt, u.a. mit der motorischen Novität einer Zylinderabschaltung (ACT / aktives Zylindermanagement)
2013: Volkswagen feiert die Produktion des 30.000.000sten Golf
2014: Im Volkswagen Golf GTE, der in Anlehnung an den GTI konzipiert ist, kommt ein Plug-in-Hybridantrieb zum Einsatz. Der vollelektrische e-Golf wird von einem Elektromotor mit 85 kW/115 PS angetrieben
2016: Produktionsauslauf für das vierte Golf Cabriolet
2019: Ab April ist der Golf nur noch als 5-Türer bestellbar. Zum Jahresende debütiert der bis heute gebaute Volkswagen Golf VIII
2020: Im Dezember stellt Volkswagen die Produktion des e-Golf ein, dies nach 145.561 Fahrzeugen. Nachfolger ist der Volkswagen ID.3. Mit 312.000 Einheiten ist der Golf in Europa das meistverkaufte Auto
2021: In Deutschland fallen die Golf-Verkaufszahlen in diesem Jahr von rund 139.000 Einheiten auf gut 90.000 Einheiten, so dass der Golf zeitweilig nicht mehr auf Platz eines der Zulassungsstatistik ist
2024: Volkswagen feiert 50 Jahre Golf mit verschiedenen Jubiläumsaktionen. Außerdem debütiert die aktuelle, achte Golf-Generation in überarbeiteter Version