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Studie zu Ökobilanz von E-Autos vs. Verbrenner - Wirklich umweltfreundlich ist nur ein Konzept

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  • 2. Februar 2024, 15:38 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X
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Bereits jetzt emittieren E-Autos deutlich weniger CO2 als Benziner. In Zukunft wird der Klimavorteil von E-Autos noch steigen Foto: Umweltbundesamt

E-Autos mögen lokal sauber sein, doch ganzheitlich betrachtet seien sie ein Problem, statt die Lösung - so kann man es häufig hören. Doch eine neue Studie attestiert das Gegenteil.

Auf dem Abgasprüfstand sind Elektrofahrzeuge im Vergleich zu Benzinern die eindeutig umweltfreundlicheren Autos. Ob die Stromer allerdings bei einer gesamtheitlichen Betrachtung der Öko-Bilanz noch im Vorteil sind, ist seit Jahren Gegenstand zahlreicher Diskussionen und Studien. Eine solche nun vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichte Forschungsarbeit sieht selbst unter dieser Perspektive das E-Auto klar im Vorteil. Bereits 2020 zugelassene Stromern böten demnach einen Klimavorteil gegenüber Benzinern von 40 Prozent. Mit dem fortschreitenden Ausbau der Erneuerbaren sollen dieser Wert bis 2030 auf sogar 55 Prozent steigen.

,,Analyse der Umweltbilanz von Kraftfahrzeugen mit alternativen Antrieben oder Kraftstoffen auf dem Weg zu einem treibhausgasneutralen Verkehr" - so lautet der Titel der Studie, die vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (Ifeu) erstellt wurde. Darin werden Umwelt- und Klimawirkungen von Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen mit konventionellen und alternativen Antrieben detailliert und auf den gesamten Fahrzeuglebenszyklus bezogen untersucht und verglichen. Allein in Hinblick auf die CO2-Emissionen sind die Vorteile elektrischer Fahrzeuge eklatant. Darüber hinaus wurden Nebenwirkungen auf Wasser- und Bodenqualität betrachtet, bei denen E-Autos aufgrund der aktuell noch fossilen Strombereitstellung im Nachteil sind. Bei einer bis 2050 erfolgten Umstellung auf ein erneuerbares Stromsystem wären E-Autos auch in dieser Hinsicht wiederum klar im Vorteil.

Bleibt noch das Problem der E-Mobilität hinsichtlich kritischer Rohstoffe und deren Abbau. Diesem Dilemma könne man nach Ansicht des UBA mit dem Ausbau einer Kreislaufwirtschaft begegnen.

Schließlich empfiehlt das Umweltbundesamt zur Förderung der E-Mobilität die EInführung einer Kfz-Steuer, die Autos mit hohen CO2-Emissionen teurer macht für den Verbraucher. Diesen rät das UBA außerdem, häufiger zu Gunsten umweltfreundlicher Mobilitätsangebote auf die Autonutzung zu verzichten.

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