Gebrauchtwagen-Check: Mercedes C-Klasse (205)

Gebrauchtwagen-Check: Mercedes C-Klasse (205) - Auswahl und Qualität

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Die Mercedes C-Klasse der vierten Generation bot ein umfangreiches Angebot an Karosserievarianten und Motoren Foto: Mercedes

Die C-Klasse zählt zu den erfolgreichsten Baureihen von Mercedes. Sie ist beliebt bei Privatkunden und Dienstwagenfahrern. Dafür gibt es Gründe.

Die Mercedes C-Klasse der vierten Generation bot ein umfangreiches Angebot an Karosserievarianten und Motoren. Gebrauchtwageninteressenten des Mittelklassemodells haben die Qual der Wahl, welches Modell für sie passt.

Qualität: Die vierte Generation hinterlässt bei den TÜV-Hauptuntersuchungen (HU) einen sehr guten Eindruck und belegte im TÜV-Report erneut den ersten Platz bei den geprüften Mittelklasse-Fahrzeugen. Ganz ohne Fehl und Tadel kommt sie aber nicht durch die Prüfungen. Bei der Achsaufhängung liegen die Mängel ab der zweiten HU deutlich über dem HU-Schnitt.

Karosserie und Innenraum: Die C-Klasse (205) wurde 2014 als Limousine (W 205) und Kombi (T-Modell, S 205) sowie ein Jahr später als Cabrio (A 205) und Coupé (C 205) angeboten. Während Cabrio und Coupé noch bis 2023 am Start waren, gingen Limousine und Kombi Ende 2020 in Rente. Optisch wirkt das Mittelklassemodell schick und modern, ohne modisch zu sein. Innen wartet es mit solider Verarbeitung auf, bei entsprechender Ausstattung geht es sogar edel zu. Mit einer Länge von rund 4,70 Metern bieten Limousine und Kombi für die Passagiere reichlich Platz. Das T-Modell punktet zudem mit seinem Kofferraumvolumen (490 bis 1.510 Liter). Aber auch Limousine und Coupé ermöglichen mit 480 beziehungsweise 400 Litern umfangreichere Einkäufe ordentlich zu verstauen. Beim Cabrio stehen bei geöffnetem Dach 360 Liter zur Verfügung, bei geschlossenem Verdeck sind es 285 Liter.

2018 erhielt die C-Klasse ein umfangreiches Facelift. Diese Fahrzeuge lassen sich modifizierter Frontschürze, geänderten Heckstoßfängern und serienmäßigen (außer Basis) LED-Scheinwerfern erkennen.

Motoren und Antrieb: Das große Motorenangebot umfasst Benziner, Diesel sowie Plug-in-Hybride. Bei den Benzinern reicht die Leistungsspanne von 95 kW/129 PS (C 160) bis zum AMG C 63 S mit 375 kW/510 PS. Die goldene Mitte dürfte der C 250 mit 155 kW/211 PS sein. Er begnügt sich im Schnitt mit 5,3 bis 6,2 Litern. Zwischen 2015 und 2018 war der Plug-in-Hybrid C 350 e mit einer Systemleistung von 205 kW/279 PS erhältlich.

Wer Allrad möchte, wird beim C 200 4Matic mit 135 kW/184 PS oder C 400 4Matic mit 245 kW/333 PS fündig. Oder man sucht nach den Dieseln C 220 d (125 kW/170 PS) und den C 250 d mit 150 kW/204 PS, die es alternativ zum Hinterradantrieb auch mit Allrad gab. Der Einstieg in die Selbstzünder startet mit dem C 180 d mit 85 kW/116 PS. Als Verbrauchsnormwerte gibt Mercedes für die Diesel 3,8 bis 5 Liter an.

Mit dem Facelift hielt bei den Selbstzündern der aus der E-Klasse bekannte OM 654-Motor mit 1,6 und 2,0 Liter Hubraum Einzug. Als C 180 d kommt er auf 90 kW/122 PS und als C 200 d auf 118 kW/160 PS; der C 220 d leistet 143 kW/194 PS, das Toptriebwerk, der C 300 d, 180 kW/245 PS. Ab 2019 war der Plug-in-Hybrid (300 de) mit einer Systemleistung von 225 kW/300 PS zu haben.

Ausstattung und Sicherheit: Die namenslose Basisversion ist ordentlich ausgestattet. Mehr Komfort bieten aber die Ausstattungslinien Avantgarde, Exclusive oder AMG-Line. Die langen Aufpreislisten verführten Erstkäufer zudem Häkchen bei Head-up-Display, Abstandstempomat, Eingabe-Touchpad oder dem Luftfahrwerk zusetzen. Die Fahrzeuge nach dem Facelift verfügen über das Bedien- und Anzeigekonzept der S-Klasse, auch die Kamera- und Radarsysteme wurden verbessert. Beim Thema Sicherheit gab sich die C-Klasse keine Blöße und erzielte 2014 im NCAP-Crashtest eine Fünf-Sterne-Bewertung.

Fazit: Mit einer gebrauchten Mercedes C-Klasse der vierten Generation macht man nicht viel falsch, sofern man auf den Schwachpunkt Achsaufhängung achtet. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 10.000 gebrauchte Mercedes C-Klasse-Modelle (205) auf dieser Plattform zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 7.000 Euro für Diesel-Modelle mit hoher Laufleistung. Benziner sind ab rund 10.000 Euro zu haben.

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