Gebrauchtwagen-Check: Smart Fortwo (Typ 453)

Gebrauchtwagen-Check: Smart Fortwo (Typ 453) - Ideal für die Stadt

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Der Smart Fortwo spielte seine Vorteile vor allen Dingen im städtischen Umfeld aus Foto: Smart

Klein und wuselig: Der Smart Fortwo spielte seine Vorteile vor allen Dingen im städtischen Umfeld aus. Ganz problemlos ist er als Gebrauchten nicht, günstig auch nicht.  

Der Smart Fortwo ist mittlerweile Geschichte. Nach drei Generationen ist die Produktion des kurzen Zweisitzers gerade ausgelaufen, bestellbar war er schon länger nicht mehr. Wer ein Exemplar aus zweiter oder dritter Hand sucht, findet auf dem Gebrauchtwagenmarkt aber eine große Auswahl.  

Qualität: Der Smart (Typ 453, 2014 bis 2024) absolviert die Hauptuntersuchungen (HU) beim TÜV im Vergleich zum Segmentdurchschnitt mit einer geringeren Fehlerquote. Blauäugig sollten Interessenten jedoch nicht ihren Wunschkandidaten kaufen, denn der Zweisitzer hat auch Schwachstellen. Dazu zählen etwa die Beleuchtungsanlage, Achsaufhängung, Auspuffanlage sowie Bremsbauteile. Hier sollten Käufer genauer hinschauen (lassen).  

Karosserie und Innenraum: Die dritte Generation fuhr wieder mit der typischen Smart-Optik vor und blieb mit einer Länge von 2,69 Metern ideal für den Großstadtdschungel. Parken, Wenden und durch den Verkehr wuseln sind die Paradedisziplinen des Smart. Der Platz im Inneren reicht für zwei Personen. Selbst lange Menschen finden ein komfortables Plätzchen. Im Vergleich zum Vorgänger machen sich die zehn Zentimeter mehr Breite positiv bemerkbar, man kommt sich mit den Ellenbogen nicht mehr so schnell in die Quere. Die Sitze sind gut. Weniger gelungen ist die Materialauswahl des Innenraums. Der Kofferraum fasst zwischen 260 und 350 Liter, der bei der seit Anfang 2016 erhältlichen Cabrio-Version etwas kleiner ausfällt.  

Motoren und Antrieb: Für die dritte Generation offerierte Smart zunächst ausschließlich Dreizylinder-Benziner. Basismotor ist ein Einliter-Sauger mit 52 kW/71 PS, den es auch in einer leistungsreduzierten Version mit 45 kW/61 PS gab. Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles Fünfganggetriebe. Wer automatisch schalten lassen will, kann dies in Kombination mit dem 0.9-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 66 kW/90 PS tun. Alternativ zum Handschalter konnten Erstbesitzer des Turbos ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) ordern. Topmotorisierungen waren die Brabus-Varianten. Die leisten 80 kW/109 PS oder 92 kW/125 PS. Als Normverbräuche gab Smart Werte zwischen 4,2 und 5 Liter an.  

Ende 2019 war Schluss mit den Verbrennern. Einzig verfügbare Motorisierung war seit 2020 das seit 2017 erhältliche E-Triebwerk mit 60 kW/87 PS. Die 16,7 kWh große Batterie ermöglicht Reichweiten von bis zu 160 Kilometern.

Ausstattung und Sicherheit: Soll es nicht ganz frugal und farblos zugehen, lassen Gebrauchtwageninteressenten die namenslosen Basisversion links liegen und suchen nach den Ausstattungslinien ,,passion", ,,prime" und ,,proxy". Die Linien sorgen dafür, dass der Smart peppig vorfährt. Sie bieten etwa Alus oder farbige Instrumententafelverkleidungen. Darüber hinaus gab es zahlreiche Pakete. Mit denen konnten die Erstbesitzer Annehmlichkeiten wie Klimaanlage oder Klimaautomatik, Konnektivitätsangebote, Navigation, LED-Leuchten, eine höhenverstellbare Lenksäule oder ein abschließbares Handschuhfach ordern. Beim NCAP-Crashtest erzielte der Smart Fortwo 2014 eine Vier-Sterne-Bewertung.

Fazit: Der kurze Smart ist mit seinem Wendekreis von 7 Metern ein idealer Begleiter fürs städtische Umfeld. Zudem beansprucht er nur eine geringe Parkfläche. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell knapp 6.000 gebrauchte Smart Fortwo (Typ 453) auf dieser Plattform zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 5.000 Euro. Für ein Cabrio muss man tiefer in die Tasche greifen und knapp 7.000 Euro mindestens einplanen. 

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