Freizeitmobile

Reisemobile weiter im Aufwind, Caravans schwächeln

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Nach dem Boom durch Corona sind die Höfe der Händler in diesem Jahr wieder gut mit neuen Reisemobilen gefüllt. Foto: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger

Urlaub mit dem Caravan oder Reisemobil bleibt weiter im Trend: Die Neuzulassungen von Reisemobilen erreichen im ersten Quartal mit 19.805 Einheiten (+7,2 Prozent) einen historischen Höchstwert. Die Caravan-Neuzulassungen verzeichnen dagegen einen Rückgang um rund 260 Einheiten und liegen mit insgesamt 5030 Neuzulassungen unter dem Vorjahresniveau. Dennoch stimme die ungebremste Begeisterung in Deutschland und Europa und die verbesserte Fahrzeugverfügbarkeit die Branche optimistisch für den restlichen Jahresverlauf.

Caravaning bleibt trotz teils erheblicher Preissteigerungen der Produkte ein bundesweiter Trend. Von Januar bis März wurden insgesamt 24.835 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen, das bedeutet ein Plus von 4,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Die Reisemobile legten sogar sehr deutlich zu und erreichten mit 19.805 Einheiten einen historischen Höchstwert. Hier liegt das Wachstum zum ersten Quartal 2023 bei 7,2 Prozent. Auch der große Besucherandrang auf den Fach-Messen und die hohe Nachfrage nach Mietfahrzeugen zeigen, dass Caravaning bei deutschen Urlaubern weiterhin hoch im Kurs steht, sagt der Geschäftsführer des Branchenverband CIVD, Daniel Onggowinarso.

Neben dem großen Kaufinteresse trägt auch die verbesserte Verfügbarkeit von Fahrzeugen zur positiven Entwicklung der Sparte bei. Insbesondere der Mangel an Fahrzeugchassis für teil- und vollintegrierte Reisemobile hatte in den letzten Jahren die Produktion und Auslieferung erheblich beeinträchtigt. Die Produktionsbedingungen haben sich im Laufe der letzten zwölf Monate erstmals wieder verbessert, was zu einer erhöhten Verfügbarkeit und einem breiteren Angebot an Neufahrzeugen bei Händlern geführt hat.

Nicht ganz so erfolgreich haben die klassischen Wohnwagen abgeschnitten. Trotz eines Anstiegs bei den Neuzulassungen im Februar verzeichnet das Caravan-Segment insgesamt einen Rückgang im ersten Quartal: Zwischen Januar und März wurden 5030 Caravans neu zugelassen, was einem Minus von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das vor allem bei Familien beliebte Fahrzeugsegment spürt die zum Jahresbeginn noch anhaltende Kaufzurückhaltung bei den Kunden.

Angesichts der aktuellen Entwicklungen blickt CIVD-Geschäftsführer Onggowinarso insgesamt optimistisch auf die kommenden Monate: ,,Die Zeichen für ein erfolgreiches Caravaning-Jahr 2024 stehen gut. Obwohl die politischen Rahmenbedingungen weiterhin eine Herausforderung für die deutsche Wirtschaft darstellen und auch unsere Industrie sowie den Handel belasten, sind die meisten Hersteller zumindest wieder in der Lage, Fahrzeuge mit einer gewissen Zuverlässigkeit zu produzieren und auszuliefern. Dies kommt den Kunden zugute, da die Händlerhöfe pünktlich zum Saisonstart vielseitig bestückt sind."

Beigetragen zum erfreulichen Auftakt haben die Caravaning-Tage, die die Branche erstmals Anfang März ausgerufen hatte. Dabei hatten die teilnehmenden Händlerbetriebe zu einer Aktionswoche eingeladen, bei der Information und Unterhaltung auf den Höfen geboten wurde. Außerdem lockten Rabatte und eine Tombola mit beachtlichen Geldgewinnen zur Teilnahme an der großen Caravan-Show. (aum/mk)

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