Gebrauchtwagen-Check: Audi A3 (Typ 8V)

Gebrauchtwagen-Check: Audi A3 (Typ 8V) - Wenn's was Zuverlässiges sein soll

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Der Audi A3 (Typ 8V) war auch als Dreitürer zu haben Foto: Audi

Mit einem gebrauchten A3 macht man nicht viel falsch. Man sollte aber wissen, was man will, um den Überblick zu behalten.

Einen Audi A3 neu zu kaufen, erfordert hohe Investitionsbereitschaft. Ein wenig günstiger wird es natürlich, wenn man sich mit einem gebrauchten A3 anfreunden kann wie zum Beispiel mit Modellen der dritten Generation (Typ 8V). Diese war zwischen 2012 bis 2020 am Start.

Qualität: An der Qualitätsanmutung sollte der Kauf eines gebrauchten A3 (Typ 8V) nicht scheitern. Der A3 absolviert die TÜV-Hauptuntersuchung (HU) ohne größere Probleme. Über alle Jahrgänge schneidet er deutlich besser ab als der Durchschnitt der untersuchten Fahrzeuge. Die TÜV-Prüfer bemängeln bei älteren Exemplaren Achsferdern, die Bremsscheiben geben ebenfalls manchmal Anlass zur Kritik. Alles andere ist unauffällig.

Karosserie und Innenraum: Drei- und Fünftürer (Sportback), Stufenheck und Cabrio: Gebrauchtwageninteressenten können aus dem Vollen greifen. Bis auf den Dreitürer, der bereits 2017 aus dem Programm genommen wurde, waren alle Karosserievarianten bis zur Ablösung der dritten Generation verfügbar. Die enge Verwandtschaft zum VW Golf sieht man dem A3 nicht an. Der Kompakte aus Ingolstadt soll die Premiumalternative zum bürgerlichen Wolfsburger sein. Das zeigt sich besonders im Innenraum. Je nach Bereitschaft des Erstkäufers in Extras wie Leder oder schicke Dekoreinlagen zu investieren, sieht das Interieur sehr edel aus.
Das Platzangebot ist dagegen nicht die Paradedisziplin des A3. Das Kofferraumangebot variiert beim 4,24 Meter langem Fünftürer je nach Sitzstellung zwischen 325 und 1.100 Liter; die 4,46 Meter lange Limousine bietet in der Grundstellung 390 Liter Stauraum, der auf 850 Liter erweitert werden kann.

2016 erhielt der A3 ein Facelift, zuerkennen ist es etwa an einem veränderten Kühlergrill, anderen Scheinwerfer und einer modifizierten Heckleuchtengrafik.

Motoren und Antrieb: Von sparsam bis sportlich reichte das umfangreiche Motorenangebot der dritten A3-Generation. Es gab Benziner, Plug-in-Hybride (e-tron), Diesel und auch Erdgasversionen (g-tron). Das Leistungsspektrum der Ottomotoren (Drei- und Vierzylinder) reichte von 85 kW/116 PS bis zu 294 kW/400 PS im RS3. Diesel wurden von 77 kW/105 PS bis zu einer Leistung von 135 kW/184 PS offeriert. Allradantrieb war in den Top-Modellen wie auch bei anderen starken Motorvarianten immer an Bord, für einige Aggregate in der Mitte des Leistungsspektrums stand er auf der Optionsliste. Bei den Ottomotoren liegen die Normverbrauchswerte zwischen 4,4 und 9,4 Litern, bei den Dieseln zwischen 3,9 und 6,8 Litern.

Ausstattung und Sicherheit: Die Ausstattung der Basisvariante ,,Attraction" unter anderem mit einem modernen Infotainment-System und vielen Assistenten ging in Ordnung, dürfte aber eher sparsame Flottenmanager angesprochen haben. Hübscher anzusehen sind aber die höher positionierten Varianten mit Alurädern und aufgewertetem Innenraum. Ganz Audi typisch konnten Erstkäufer aus einer langen Preisliste Extras wählen, darunter Panorama-Glasschiebedach, Matrix-LED-Scheinwerfer und digitale Instrumente. Interessenten müssen genau hinschauen, welche Ausstattungsdetails ihr Wunschmodell bietet.

Fazit: Wer die Wahl hat, hat die Entscheidungsqual: Interessenten müssen sich entscheiden, welche Karosserievariante und welcher Motor zu ihnen bzw. zu ihrem Budget passt. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 6.500 gebrauchte A3-Modelle (Typ 8V) auf dieser Plattform zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 7.500 Euro für ältere Fahrzeuge mit hoher Laufleistung.

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