Gebrauchtwagen

Dekra stellt Gebrauchtwagenreport ein - Aussagekraft fehlt

Wer einen Autokauf plant, stöbert gerne in den HU-Reports der Prüforganisationen. Doch als Informationsquelle taugen sie nur bedingt, gibt nun die Dekra zu. Und zieht Konsequenzen.

Gebrauchtwagen-Reports von Prüforganisation sind eine wichtige Informationsquelle für Autokäufer. Die Dekra hält sie jedoch mittlerweile für überholt - und stellt die jährliche Veröffentlichung ihres Magazins ein. Wie die Fachzeitschrift ,,kfz-betrieb" berichtet, glauben die Experten nicht mehr an dessen Aussagekraft.

Als Hauptgrund nenntdie Organisation die großen Unterschiede zwischen den Vertragswerkstätten der einzelnen Marken, was die Vorbereitung der Prüfkandidaten auf die Hauptuntersuchung (HU) angeht. Dadurch seien Aussagen über die Fahrzeugqualität nicht scharf genug von der Werkstattqualität zu trennen, wird das Stuttgarter Unternehmen zitiert. Versuche, dieses schon längere Zeit bekannte Phänomen durch eine geänderte Systematik bei der statistischen Auswertung zu eliminieren, seien gescheitert. Bei dem zuletzt veröffentlichten Report lag die VW-Konzernmarke Audi in fünf Kategorien an der Spitze. Auch VW und Mercedes schnitten besonders gut ab.

Gebrauchtwagen-Reports gibt es nicht nur von der Dekra, sondern auch von TÜV und anderen Prüforganisationen. Pläne, die Veröffentlichung ebenfalls einzustellen, gibt es dort dem Bericht zufolge nicht. Grundlage der meist jährlich in Heftform veröffentlichten Statistiken sind die bei den jeweiligen Organisationen absolvierten HU-Prüfungen. Aus ihnen werden Rankings nach Modellen erstellt, die auch nach Laufleistung und Fahrzeugalter aufbereitet werden. Sie sollen sowohl Neuwagen- als auch Gebrauchtwagenkäufer über die grundsätzliche Qualität eines Fahrzeugmodells informieren.

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