Fahrrad

Fahrraddiebstähle 2020 - Weniger geklaut, aber höherer Schaden

  • In FAHRRAD
  • 6. Mai 2021, 09:00 Uhr
  • Elfriede Munsch/SP-X
img
2020 wurden weniger Fahrräder gestohlen als 2019 Foto: SPX

Fahrradfahren ist in Coronazeiten sehr beliebt geworden. Es werden immer mehr Fahrräder gekauft. Langfinger können von dem Boom nicht profitieren, sie werden von einem anderen Corona-Trend ausgebremst.

Im vergangenen Jahr ging die Zahl der gestohlenen Fahrräder leicht zurück. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) meldet für das Jahr 2020 den Diebstahl von rund 145.000 versicherten Räder, das sind 5.000 Räder weniger als 2019. Dazu kommen noch unversicherte 115.000 Bikes, die in der Polizeilicher Kriminalstatistik vermerkt sind. Insgesamt verzeichnet die Polizei-Statistik 260.000 gestohlene Velos und einen Rückgang der Diebstähle von 6 Prozent. Langfinger dürften nach Einschätzung des GDV im Coronajahr 2020 vom Trend zum Homeoffice ausgebremst worden sein. Viele Menschen waren zu Hause, die Bikes waren seltener im Freien unbeaufsichtigt abgestellt.

Obwohl weniger Fahrräder bei den Versicherern als gestohlen gemeldet wurden, erreicht der Schadensdurchschnitt mit 730 Euro pro Velo einen Höchststand. Im Vorjahr lag der Wert bei 720 Euro, vor zehn Jahren betrug die Entschädigung im Schnitt noch 400 Euro. Der GDV geht davon aus, dass der Trend zu teuren Rädern wie E-Bikes die Schadenssumme in den nächsten Jahren weiter ansteigen lassen wird.

Die meisten Räder werden auf offener Straße entwendet. Fahrradbesitzer sind daher gut beraten, den Drahtesel unter anderem mit einem stabilen Schloss zu sichern. Die Hausratversicherung übernimmt den Schaden in der Regel nur, wenn das Rad aus gesicherten Räumen, etwa Keller oder Wohnung gestohlen wurde. Wer sich gegen Diebstahl auf offener Straße versichern will, sollte auf eine entsprechende Zusatzklausel achten. Eine solche weisen 47 Prozent der 26 Millionen Hausratsversicherungsverträge auf.

STARTSEITE