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Nanoversiegelung oder Keramikversiegelung: Was ist für mein Auto geeignet?

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@ Hans (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Mit Versiegelungen für Autos können deren Besitzer den Lack am besten vor äußeren Einwirkungen schützen. Nur mit einem einfachen Wachs lässt sich kein umfassender Schutz erreichen. Da Fahrzeuge permanent den harten und wechselhaften Wetterbedingungen ausgesetzt sind, kommt der Lack dadurch irgendwann zu Schaden.

Als Versiegelung stehen verschiedene Methoden zur Auswahl, die sich stark von einander unterscheiden. Dazu gehört sowohl die Nanoversiegelung als auch die Keramikversiegelung. Dabei kommen qualitativ hochwertige Materialien zum Einsatz, um eine möglichst lange Haltbarkeit zu erhalten. Außerdem lässt sich mit der Versiegelung ein besserer Look für das Auto bewirken, es sieht länger aus wie neu.

Verschiedene Arten von Versiegelungen

Versiegelungen schützen den Lack nicht nur vor der Witterung, sondern auch vor chemischen Einflüssen wie Tierkot und Streusalzen. Damit wird das Auto gänzlich umhüllt, sodass die Verschmutzungen nicht eindringen können. Auf diese Weise lässt sich das Fahrzeug viel leichter reinigen. Diesbezüglich hängen die Dauer und Kosten der Versiegelung von der Methode und den eingesetzten Materialien ab.

Nanoversiegelung

Die Nanoversiegelung ist eine moderne Technologie, bei der synthetische Produkte zum Einsatz kommen. Bei diesen künstlich hergestellten Flüssigkeiten handelt es sich um chemische Polymere, die normalerweise in einer Sprühflasche angeboten werden. In diesem Zusammenhang geht der Begriff Nano auf die Nanotechnologie zurück. Dabei liegen extrem kleine Nanoteilchen in einer Größenordnung vom einzelnen Atom bis hin zu einer maximalen Strukturgröße von 100 Nanometern zu Grunde.

Keramikversiegelung

Die Keramikversiegelung unterscheidet sich stark von der Nanoversiegelung, obwohl sie beide auf einer molekularen Ebene erzeugt werden. Allerdings ist dabei Quartz der hauptsächliche Inhaltsstoff. Wenn diese Beschichtung ordnungsgemäß aufgetragen wird, geht sie eine chemische Verbindung mit dem Lack des Autos ein. Dagegen liegt die Polymer-Versiegelung nur auf. Jedoch sind die Flüssigkeiten für die Keramikversiegelung sehr teuer in der Herstellung. Deshalb sind die meisten Autobesitzer nicht bereit, für diese Methode zu bezahlen.

Stichhaltige Gründe für die Nanoversiegelung

Eine Nanobeschichtung wirkt viel tiefer als Wachs, sie schützt die Oberflächen nachhaltig vor Verschmutzungen und sonstigen Ablagerungen. Bedingt durch die extreme Dichte und hohe Stabilität können sich nach dem Versiegeln selbst feinste Schmutzpartikel nicht mehr auf dem Lack festsetzen. Dabei kommt der sogenannte Abperleffekt zum Tragen, sodass während starker Regenfälle der Schmutz auf natürliche Weise weggespült wird. Diese vorteilhafte Technik trägt auch die Bezeichnung Lotuseffekt. So bleiben alle Oberflächen des Autos länger sauber und es muss nicht mehr so oft in die Waschanlage. Außerdem wirkt diese Beschichtung präventiv gegen zahlreiche Schäden, welche beim Autolack verursacht werden können.

Ausschlaggebende Vorteile der Nanoversiegelung

Nicht nur das Wetter mit Kälte, Hitze, Regen, Schnee und starken Sonnenstrahlen schädigt den Lack von Fahrzeugen, auch Salze haben einen negativen Einfluss auf seine Beschaffenheit. Wer in Küstennähe wohnt, muss mit einem Salzgehalt im Regenwasser rechnen. Dazu trägt der Wind das Salz aus der Gischt vom Meer in die Umgebung. Des Weiteren stellen aggressive Streusalze in den Wintermonaten eine große Belastung für das Auto da. Dank der Nanoversiegelung erhält der Lack einen langfristigen Schutz sowie eine Abwehr gegen Salze. Darüber hinaus ist jeder Kratzer gefährlich für den Lack, da dadurch die Metallebene freigelegt wird. So können Feuchtigkeit und Luft ungehindert eindringen, als Folge drohen Korrosion und Rost. Dank der Nanoversiegelung erhalten Fahrzeugbesitzer einen durchgehenden Korrosionsschutz.

Nanoversiegelung für Autoscheiben

Im Bereich der Autos ist die Nanoversiegelung nicht nur für den Lack geeignet, auch bei den Scheiben sorgt sie für einen besseren Durchblick. Wenn die Versiegelung auf sauberen sowie streifenfreien Autoscheiben aufgebracht wird, profitieren Fahrzeugbesitzer ebenfalls vom Abperleffekt sowie von der Selbstreinigung. Das Auftragen der Beschichtung ist sowohl im Außen- als im Innenbereich möglich. Für die Reinigung reicht anschließend ein weicher sowie feuchter Lappen, damit die Scheiben wieder ohne Streifen sauber sind.

Flexible Materialien mit der Nanoversiegelung behandeln

Des Weiteren lassen sich Polster und Textilien im Auto mit der Nanobeschichtung versiegeln sowie vor Gebrauchsspuren schützen. So verformen sich Sitzpolster durch die dauerhafte Belastung nicht mehr so schnell. Außerdem können Flecken dank der Beschichtung nicht mehr tief in das Gewebe eindringen, genauso wenig wie Feuchtigkeit. Darüber hinaus bleichen die Polster bedingt durch die andauernde Sonnenbestrahlung nicht mehr aus und behalten ihre ursprüngliche Farbintensität. Des Weiteren profitieren davon empfindliche Personen mit einer Allergie gegen Hausstaub, da sich dank der Nanoversiegelung keine Staubpartikel in den Polstern festsetzen können.

Cabrio-Verdecke mit der Nanobeschichtung versiegeln

Bei Cabrios bleicht die Witterung ein Verdeck aus Gewebe schnell aus und macht es spröde. Auch dabei agiert die Nanoversiegelung als Schutz vor starken UV-Strahlen und Regenfällen. Auf diese Weise erhält der Fahrzeugbesitzer eine schöne Optik und deutlich längere Haltbarkeit. Außerdem entfallen damit die sonst üblichen und oft anfallenden Imprägnierungen.

Fazit

Wenn keine Versiegelung beim Auto erfolgt, wird es viel schmutziger und erste Alterserscheinungen setzen schneller ein. Mit Hilfe einer Nanoversiegelung lassen sich Lack, Scheiben, Polster und Cabrio-Verdecke behandeln und länger haltbar machen. Auf diese Weise können dem Fahrzeug die wechselnden Witterungsbedingungen nichts anhaben, sodass sich kein Rost und sonstige Schäden bilden. So behält das Auto für eine lange Zeit sein optisch ansprechendes und neuwertiges Erscheinungsbild.

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