Oldtimer

40 Jahre Audi Sport - Hypercars, Hightech und Handwerkskunst

img
1983 debütierte der Audi Sport quattro, ein Supercar mit atemberaubenden Leistungsdaten Foto: Audi

Maranello oder Modena, diese Supercar-Manufakturen kennen alle Sportwagenfans. Aber die Böllinger Höfe? Nur Insider wissen, dass hier die Hightech-Schmiede von Audi Sport produziert. Seit 40 Jahren fährt die adrenalinhaltige Audi-Tochter Erfolge ein, dafür stehen Boliden vom Sport quattro bis zum elektrischen RS e-tron GT  

Es war ein Mirakel mit Methode. Audi auf Augenhöhe mit Porsche, Maserati oder Ferrari? Daran mochten bis 1980 nicht einmal Fachleute glauben, versuchten die Ingolstädter damals doch gerade mit Fünfzylindern Anschluss an die Premium-Platzhirsche aus München und Stuttgart zu finden. Aber dann kam der brutal schnelle Audi quattro, revolutionierte erst die Allradwelt und ab 1981 auch die Rallyeszene. Ein ,,Wunderauto", wie Motorjournalisten urteilten, das nicht lange allein blieb. Denn schon im September 1983 debütierte der Audi Sport quattro, ein Supercar mit atemberaubenden Leistungsdaten und mit 195.000 Mark teuerstes deutsches Serienauto. Mit 225 kW/306 PS übertrumpfte der Sport quattro sogar den Porsche 911 Turbo. Die Sprinttalente (in 5,1 Sekunden auf 100) der alltagstauglichen Motorsportbestie - konstruiert für die Rallye-Gruppe B - toppten jeden Porsche, Maserati oder Ferrari. Hightech bestimmte die Konstruktion des unter Manufaktur-Bedingungen gebauten Audi Sport quattro, und Hightech sowie Handwerkskunst wurde die Mission der im Oktober 1983 gegründeten Audi Sport GmbH, die zunächst unter dem Namen quattro GmbH firmierte. Anfangs zeigte die neue Audi-Tochter hochwertige Accessoires, ab 1995 individualisierte Automobile wie Audi Cabrio und A8, ehe 1996 der Schritt zum eingetragenen Hersteller erfolgte. Mit in Neckarsulm realisierten RS-Modellen und dem R8 lanciert die seit 2016 als Audi Sport GmbH firmierende Marke Wölfe im Audi-Pelz, die als Referenz in der Vmax-Szene gelten.

Seit 2014 verfügt die adrenalinhaltige Audi-Tochtergesellschaft über eine Hightech-Schmiede in den zum Standort Neckarsulm gehörenden Böllinger Höfen, die auch in Maranello oder Modena Respekt ernten dürfte. Werden dort doch neben dem Hypercar Audi R8 die vollelektrischen Sportler e-tron GT und RS e-tron GT gebaut. Zur Integration der elektrisch angetriebenen Modelle in die Fertigung des Manufakturbetriebs musste die Montage von 16 auf 36 Arbeitstakte erweitert werden. Tatsächlich sind es inzwischen vor allem die Performance-Töchter von BMW (M GmbH), Mercedes (AMG) oder Alfa Romeo (Quadrifoglio), die auf Audi Sport schauen, zumal die Verkaufszahlen der Audi-RS-Modelle vom kleinen RS 3 Sportback bis zur Vollfettstufe RS Q8 in den letzten Jahren Maßstäbe setzten. Kein Konkurrent erfreute sich größerer Beliebtheit, so erzielte die Audi Sport GmbH im Jahr 2022 mit 45.515 Fahrzeugen einen Absatzrekord. Für dieses Volumen benötigt Audi Sport mittlerweile vier Standorte, neben dem Werk Neckarsulm mit den Böllinger Höfen sind dies Ingolstadt, Gy?r (Ungarn) und Bratislava (Slowakei).

Ein Jubiläum bedeutet immer Bestandsaufnahme und Blick in die Zukunft - und der sieht bei Audi Sport dem Zeitgeist folgend elektrisch aus: Der Audi RS e-tron GT war das erste vollelektrische RS-Modell, dem bis 2026 rund zehn neue Audi-Sport-Typen folgen sollen, entweder als Stromer oder als Plug-in-Hybrid. Auch die Audi-Rennsportaktivitäten werden von Audi Sport verantwortet, hier versucht die Marke im Zeichen der markanten roten Raute seit 2022 die legendäre Rallye Dakar mit dem elektrifizierten Audi RS Q e-tron aufzumischen. Bislang zwar nicht nachhaltig erfolgreich, aber tatsächlich war es von Beginn an genau dieser Mix aus aufregendem Motorsport und extrem starken Straßenfahrzeugen, der schon die Modelle der früheren quattro GmbH begehrenswert machte.

Den Urknall setzte 1983 der Sport quattro als Allradler der Superlative. Die Basis für dieses charismatisch konturierte Coupé lieferte ein quattro mit verkürztem Radstand, die Karosserie des ,,Kurzen", wie der Sport quattro von den Fans liebevoll genannt wurde, bestand aus Aramid- und Glasfaser-verstärktem Kunststoff sowie Karbonfaser-Kevlar-Verbundstoffen und wurde beim Cabrio-Spezialisten Baur in Stuttgart gebaut. Die kostspieligen Hightech-Materialien garantierten ein Gewicht von unter 1.000 Kilogramm, mit dem der unter dem legendären Fritz Indra entwickelte Doppel-Nockenwellen-Motor mit je vier Ventilen pro Zylinder leichtes Spiel hatte. Die fürs Rallyesport-Reglement erforderliche Serie von mindestens 200 Einheiten überbot Audi klar, obwohl der Sport quattro fast so viel wie zwei Porsche 911 Turbo kostete. Siege für die Ewigkeit erzielte der Sport quattro unter Walter Röhrl, der Rallye-Champion trieb den 440 kW/598 PS starken Boliden 1987 auch als erster Fahrer in 10:47 Minuten auf den 4.301 Meter hohen Pikes Peak, bis heute ein mythischer Streckenrekord für Frontmotor-Autos.

Im Jahr 1997 markierte dann der Audi S6 plus den eigentlichen Einstieg der heutigen Audi Sport GmbH in die Fahrzeugentwicklung. Mit 240 kW/326 PS leistendem 4,2-Liter-V8 präsentierte sich der S6 plus Avant als Halo-Car, wie es die Kombi-Welt noch nicht gesehen hatte, nicht einmal der Avant RS2 verfügte über so viel Kraft. Zwei Jahre später folgte dann der RS4 Avant (B5) als erstes echtes RS-Modell der Audi-Sport-Division: 280 kW/381 PS schossen den Schnelllaster in 4,9 Sekunden auf Landstraßentempo, da blieb den Fahrern von BMW M3 oder Ferrari 456M nur der Anblick der Rücklichter. Statt der geplanten 3.000 Einheiten fanden über 6.000 Audi RS4 Avant Käufer - und Hochleistungskombis bleiben bis heute eine Spezialität bei Audi Sport. 2002 debütierte der erste RS 6 (nun mit Leerzeichen im Typencode). Der RS 6 Avant plus (C5) erreichte 2004 mit 356 kW/480 PS einen neuen Leistungszenit, vor allem aber Tempo 280 und damit das inoffizielle Prädikat ,,schnellster Kombi der Welt". Im Jahr 2010 toppte die plus-Sport-Variante der Generation C6 diese Werte durch 426 kW/580 PS und 303 km/h. Mit der Generation C7 wurde 2016 aus ,,plus" ein ,,performance", Audi RS 6 Avant und RS 7 Sportback performten so mit 445 kW/605 PS. Heute setzt die Generation C8 noch ein finales V8-Verbrenner-Ausrufezeichen mit 463 kW/630 PS im RS 6.

V10-Power in Mittelmotor-Bauweise kennzeichnet dagegen das seit 2006 in zwei Generationen gebaute Hypercar Audi R8. Ob als Coupé oder Spyder, dieser mittlerweile dem Sonnenuntergang entgegen rasende Renner erlangte schnell Kultstatus und reüssiert auch in Kundensportprogrammen. DTM-Rekorde fuhr dagegen das RS 5 Coupé ein, bis heute eines der erfolgreichsten Autos überhaupt dieser Tourenwagenserie. Viele Gründe zum Feiern also für die Marke Audi Sport, die sich schon für das 50-Jahre-Jubiläum elektrisch auflädt.

Welches ikonische Image den Audi Sport quattro bis heute prägt, erklärt Christoph Pichura von der Bewertungsorganisation Classic Analytics: ,,Seit jeher gilt: Mit einem Sport quattro legt man sich besser nicht an! Hinterm Steuer sitzt meistens jemand, der mindestens so viel kann wie sein Auto und dem es völlig egal ist, dass dessen ungünstige Proportionen vor dem Straßencafé keine gute Figur machen. Kaum vorstellbar: Noch bis Ende der 80er Jahre Jahre standen fabrikneue, unverkäufliche Sport Quattros bei Audi-Händlern und wurden dann mit riesigen Preisnachlässen verramscht. Heute ist er der teuerste Audi-Klassiker und kostet im guten Zustand mindestens 400.000 Euro."



Chronik Audi Sport:
1979: Audi lässt die Marke quattro eintragen. Der Begriff quattro (Italienisch für ,,vier") steht für den Antrieb eines Automobils über alle seine vier Räder
1980: Audi präsentiert das Sportcoupé quattro und damit sein erstes Modell mit permanentem Allradantrieb und den Urahn aller Audi RS-Modelle
1981: Einen Tag vor Beginn der Rallye Monte Carlo, bei der der Audi quattro motorsportlich debütiert, meldet Audi die prägende rote Raute der Marke Audi Sport beim Patent- und Markenamt an. Anfangs kennzeichnen die Farben rot, grau und mahagonibraun die dreifach gestreifte Raute, seit der Saison 2004 nutzt Audi die rote Raute mit dem Schriftzug Audi Sport
1983: Der Audi Sport quattro wird im September auf der IAA in Frankfurt vorgestellt, mit 225 kW/305 PS ist er damals der stärkste deutsche Seriensportwagen. Die Audi Sport GmbH wird im Oktober in Neckarsulm gegründet, dies zunächst unter der Firmierung quattro GmbH. Dabei ist die quattro GmbH eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Audi
1984: Ab Februar wird die Kleinserie von 214 Audi Sport quattro gebaut, die Karosserie entsteht beim Karossier-Spezialisten Baur in Stuttgart. Die quattro GmbH bietet ihre erste Kollektion von Reise-Accessoires an. Diese wird im nächsten Schritt um exklusive Uhren sowie ein ,,Lady quattro" genanntes Angebot für Damen erweitert. Bis heute sind Design und Verkauf von Accessoires eines der Standbeine des Unternehmens. 1995 kommt mit einem Individualprogramm, heute bekannt als ,,Audi exclusive", ein zweites Feld hinzu. Als erste Autos werden Audi A8 und Cabriolets veredelt. Die dritte Säule entsteht 1996 mit der Registrierung als eigenständiger Automobilhersteller. Mit dem Motorsport von Audi Sport customer racing wird 2011 ein viertes Geschäftsfeld eröffnet
1996: Die quattro GmbH wird als eigenständiger Fahrzeughersteller eingetragen
1997: Als erstes Hochleistungsmodell wird der Audi S6 plus mit 240 kW/326 PS vorgestellt
1999: Die quattro GmbH präsentiert das erste eigenständig entwickelte RS-Modell, den Audi RS4 Avant (B5) mit 280 kW/381 PS starkem 2,7-Liter-Biturbo-V6-Motor als einen der weltweit ersten Hochleistungskombis. Insgesamt werden 6.043 RS4 (B5) ausgeliefert. Die quattro GmbH verlegt ihren Firmensitz von Ingolstadt nach Neckarsulm. In diesem Jahr zieht die quattro-Technologie mit elektrohydraulisch geregelter Lamellenkupplung ins Kompaktsegment mit quer eingebauten Motoren ein. Den nächsten Schritt bildet 2005 das Mittendifferenzial mit der asymmetrisch-dynamischen Grundverteilung von 40 zu 60 zwischen Vorder- und Hinterachse. Mit dem Erscheinen des ersten Audi R8 debütiert 2007 eine Viscokupplung an der Vorderachse, im Jahr darauf gefolgt vom Sportdifferenzial an der Hinterachse. 2016 ergänzt der auf Effizienz optimierte quattro mit ultra-Technologie das Portfolio, und 2019 bringt Audi im e-tron den elektrischen Allradantrieb auf den Markt
2002: Der Audi RS 6 debütiert als Limousine und Avant mit einem V8-Biturbo-Motor und 450 PS, dies ist exakt dieselbe Leistung wie im DTM-Audi des ABT-Teams, mit dem Laurent Aïello 2002 den Titel holt. Die zweite RS-6-Generation ab 2008 besitzt einen V10-Biturbo-Motor mit 426 kW/580 PS, ab 2010 auch mit gelockerter Abregelung für 303 km/h. Die dritte Generation ist ab 2013 mit einem 412 kW/560 PS starken V8-Biturbo ausgerüstet. Seit 2019 liefert Audi die vierte Generation des RS 6 Avant mit 4,0-Liter-V8-Biturbomotor (441 kW/600 PS bzw. 463 kW/630 PS). Anders als die drei Vorgänger trägt die Generation vier kein Alltagsgewand, sondern ist auf den ersten Blick als Powerkombi zu erkennen. Nur die vorderen Türen, das Dach und die Heckklappe teilt sich dieses RS-Modell mit dem A6-Avant-Basisfahrzeug. Diese vierte Auflage des Audi RS 6 wird als erste auch in den USA als Avant angeboten
2005: Eröffnung des Audi Forums in Neckarsulm als Ausstellungs- und Besucherzentrum, das Führungen durch die Automobilproduktion von Audi anbietet. Im Audi exclusive Studio können sich Kunden zur Veredelung und Individualisierung ihres Modells beraten lassen
2006: Der Audi RS 4 mit aufklappbarem Stoffverdeck ist das erste Cabriolet mit RS-Emblem. Von dieser zweiten RS-4-Generation erscheinen mit Limousine, Avant und Cabriolet insgesamt drei Varianten, alle mit V8-Hochdrehzahlmotor mit 4,2 Liter Hubraum und 309 kW/420 PS Leistung. Der ebenfalls neue Audi R8 mit Mittelmotor-Konzept ist der erste Hochleistungssportwagen von Audi. Zugleich ist er die von Grund auf erste komplette Eigenentwicklung der quattro GmbH
2009: Neu ist der Audi TT RS als Coupé und Roadster mit 2,5-Liter-Fünfzylinder und 250 kW/340 PS Leistung. Nachdem Audi bereits von 1976 bis 1997 Fünfzylinder-Motoren produzierte, führt die quattro GmbH nun einen Fünfzylinder im Audi TT RS ein, der quer im Vorderwagen des kompakten Coupés platziert ist. Neunmal in Folge kürt eine Jury den Fünfzylinder-Turbomotor zum ,,International Engine of the Year". Das Triebwerk kommt auch in mehreren Generationen des RS 3 und des RS Q3 zum Einsatz. Seit diesem Jahr haben Kunden im Programm Audi Sport Customer Racing die Möglichkeit, mit speziell entwickelten Modellen von Audi Rennsport zu betreiben. Was damals mit der ersten Generation des GT3-Sportwagens Audi R8 LMS beginnt, ist heute eine Modellpalette von vier Rennwagen, beginnend mit dem TCR-Tourenwagen Audi RS 3 LMS über die Varianten GT2, GT3 und GT4 des Audi R8 LMS. Mehr als 400 Titelerfolge rund um den Globus, 17 Siege bei 24-Stunden-Rennen und mehrere Hundert verkaufte Rennwagen stehen heute für die Erfolgsbilanz
2011: Der Audi RS 3 Sportback startet mit einem 2,5-Liter-Fünfzylinder-Turbomotor, der 250 kW/340 PS leistet. Heute ist der RS 3 Sportback in dritter Generation am Start, die RS 3 Limousine in zweiter. Mit dem Audi RS 3 LMS hat Audi auf Basis der Limousine einen Renntourenwagen entwickelt, der bis heute 30 Fahrertitel in TCR-Kategorien einfährt
2012: Zu den Motorsport-Erfolgen von Audi Sport customer racing zählen sechs Gesamtsiege bei den 24 Stunden Nürburgring. Damit ist Audi zwischen 2012 und 2022 die erfolgreichste Marke bei dem Langstrecken-Klassiker und hält dort von 2014 bis 2022 den Distanzrekord. Immer wieder unterstreicht die Marke ihre Kompetenz dabei auch mit ,,Gebrauchtwagen" des R8 LMS: Der letzte Gewinner von 2022 bringt es auf insgesamt 15 Renn- und Testeinsätze und 35.774 Wettbewerbs-Kilometern, davon die letzten 4.035 Kilometer auf seinem Weg zum Sieg
2014: Eröffnung der Fertigungsanlage in den zum Standort Neckarsulm gehörenden Böllinger Höfen. Mit dem Sportwagen Audi R8 und den vollelektrischen Modellen e-tron GT und RS e-tron GT entstehen dort später unterschiedliche Fahrzeugkonzepte in einem Werk
2015: Der Audi R8 fährt in zweiter Generation als Coupé und Spyder an den Start mit 5,2-Liter-Hochdrehzahl-V10 und bis zu 456 kW/620 PS Leistung. Mit Editionen wie den Modellen Decennium zu zehn Jahren V10-Motor, dem hinterradangetriebenen RWS und dem R8 GT6 lässt Audi die Herzen vieler Enthusiasten höherschlagen. Für den Renneinsatz liefert die Abteilung Audi Sport customer racing den R8 LMS spezifiziert für die Kategorien GT2, GT3 und GT4
2016: Im November wird die quattro GmbH in Audi Sport GmbH umbenannt
2019: Die Audi Sport GmbH startet ihre bis dahin größte RS-Modelloffensive binnen eines Jahres und bietet damit das größte Produktportfolio aller Zeiten. Allein sieben Neuversionen ihres zu jener Zeit zwölf Modelle umfassenden Programms stellt die sportliche Tochter der Audi AG vor: den TT RS als Coupé und Roadster, den RS 6 Avant, den RS 7 Sportback, den RS Q3 und den RS Q3 Sportback sowie den RS Q8. Hinzu kommen Updates für den RS 4 Avant, das RS 5 Coupé und den RS 5 Sportback. Basis dieser Offensive ist die seit 2014 entwickelte neue Modellstrategie der Audi Sport GmbH, nach der die von ihr konzipierten und realisierten RS-Fahrzeuge schon relativ kurze Zeit nach der Neueinführung der jeweiligen Grundmodelle und nicht mehr erst im letzten Drittel von deren Programmlaufzeiten auf den Markt kommen. Die 2019 und 2020 eingesetzte Class-1-Version des Audi RS 5 Coupé ist eines der erfolgreichsten Autos der Tourenwagen-Rennserie DTM. In diesen beiden Jahren gewinnt Audi insgesamt 28 von 36 Rennen, erringt 95 von 108 möglichen Podestplatzierungen, 29 Pole-Positions, 28 schnellste Rennrunden plus alle sechs Meistertitel in der Fahrer-, Hersteller- und Teamwertung. Auf allen elf Strecken der DTM-Rennkalender 2019 und 2020 hält der Audi RS 5 DTM den absoluten Streckenrekord für Class-1-Rennwagen. 2020 liegt der Audi RS 5 DTM insgesamt 601 von 649 Runden in Führung und stellt mit 16 Saisonsiegen einen 25 Jahre alten DTM-Rekord ein. Der 449 kW/610 PS starke Vierzylinder-Turbo ist der stärkste und effizienteste Motor in der DTM-Geschichte der Vier Ringe
2020: Unter dem Dach der Audi Sport GmbH werden das Seriengeschäft, Fahrzeugindividualisierungen, Audi exclusive sowie die Rennsportaktivitäten von Audi Motorsport zusammengefasst. Produktionsstart des vollelektrischen Audi e-tron GT in Neckarsulm, und 2021 beginnt der Aufbau eines Kompetenzzentrums für Hochvoltbatterien
2022: Der Allrad-Prototyp Audi S1 e-tron quattro Hoonitron ist eine elektrisch angetriebene Neuinterpretation des Ur-Quattros der frühen 1980er Jahre. Nach 2021 erzielt die Audi Sport GmbH in diesem Jahr mit 45.515 Fahrzeugen einen neuen Absatzrekord
2023: Die Modelle der Audi Sport GmbH laufen an vier Standorten vom Band. Das sind in Deutschland das Werk Neckarsulm einschließlich der dazugehörenden Böllinger Höfe im benachbarten Heilbronn sowie Ingolstadt. Hinzu kommt die Fertigung in Gy?r (Ungarn) und in Bratislava (Slowakei). Audi Sport feiert das 40-Jahre-Jubiläum mit Aktivitäten wie Events im Audi Forum Neckarsulm, aber auch mit dem Audi RS e-tron GT ice race edition. Das auf 99 Exemplare limitierte Sondermodell verfügt über ein exklusives Exterieur und Interieur. Der Audi RS e-tron GT ist das erste vollelektrische RS-Modell. Insgesamt plant die Audi Sport GmbH, bis 2026 rund zehn teilweise komplett neue voll- und teilelektrische Audi Sport-Modelle vorzustellen. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll das Portfolio hundertprozentig aus batterieelektrischen (BEV) und teilelektrischen (PHEV) Modellen bestehen. Auch der Werks-Motorsport von Audi zählt weiterhin zur Verantwortung der Audi Sport GmbH

STARTSEITE