Gerade jungen Erwachsenen ist das Autofahren und die damit verbundene Unabhängigkeit wichtig.
Etwa ein Viertel aller Deutschen macht daher vor dem 24. Geburtstag den Pkw-Führerschein. Wirklich unabhängig sind junge Fahrer aber erst, wenn sie neben der Fahrerlaubnis auch ein Auto besitzen. Allerdings lässt die Anschaffung des ersten eigenen Fahrzeugs in vielen Fällen auf sich warten. Denn für viele Führerschein-Frischlinge stellt nicht nur der Kauf eines Autos, sondern auch die Versicherungsprämie für das erste Auto eine zu hohe Kostenbelastung dar. Die Lösung kann ein sogenanntes Auto-Abo sein.
Auto-Abo statt Autokauf: Wieso sich das Konzept für Fahreinsteiger lohnt
Der Führerschein ist ein Anfang. Bis aus Fahranfängern allerdings versierte Autofahrer werden, dauert es seine Zeit. Gerade unmittelbar nach dem Erwerb eines Führerscheins ist Fahrpraxis wichtig, damit junge Fahrer sicherer werden und eine Routine entwickeln. Der Großteil aller Führerscheinneulinge besitzt aber noch kein eigenes Auto. Deshalb wird kurz nach der Führerscheinprüfung oft eher sporadisch als regelmäßig gefahren. Dies kann sich negativ auf die spätere Fahrkarriere auswirken und die Entwicklung von routinierten Verhaltensweisen im Straßenverkehr verzögern. Um von Anfang an ausreichend Fahrpraxis zu sammeln, entscheiden sich einige Fahrneulinge gleich nach der Prüfung für den Kauf eines eigenen Autos. Allerdings handelt es sich bei den ersten eigenen Fahrzeugen nur in seltenen Fällen um passende Modelle für Fahranfänger. Meist fällt die Wahl auf die billigsten Angebote. Oft handelt es sich dabei um einige Jahre alte Gebrauchtfahrzeuge mit mehr als 80.000 Kilometern auf dem Tacho. Eine lange Lebensdauer ist von solchen Autos nicht mehr zu erwarten und auch der Reparaturaufwand kann bei Gebrauchtwagen dieser Art hohe Kosten verursachen. Insofern ist es meist sinnvoller, einige Jahre zu sparen, um ein wirklich gutes erstes Auto anschaffen zu können. In der Zwischenzeit wollen und sollen junge Fahrer trotzdem fahren, um ihre neu erworbenen Kenntnisse zu festigen. Auto-Abos können Fahreinsteigern einen Mittelweg bieten. Statt Fahrzeuge zu leasen, zu kaufen oder zu mieten, zahlt man bei solchen Abos einen monatlichen Fixpreis an den Anbieter und abonniert das Wunschfahrzeug für einen bestimmten Zeitraum. Nach Ablauf der vereinbarten Zeitspanne kann man das abonnierte Fahrzeug gegen ein anderes Modell tauschen. Vorteilhaft ist das Konzept für Fahranfänger vor allem deshalb, weil sie:
- eine hohe Flexibilität genießen und sich nur für kurze Zeit an ein Auto binden müssen.
- keine eigene Versicherung abschließen müssen.
- in den Genuss neuwertiger Fahrzeuge kommen, wodurch das Pannen- und Unfallrisiko sinkt.
- bei Verschleißteilen keine Reparaturkosten tragen müssen.
- im Vergleich zum Leasing geringe monatliche Fixkosten zahlen und dank der Kostentransparenz Planungssicherheit haben.
Obwohl sich Auto-Abos aus diesen Gründen für junge Fahrer lohnen, gibt es beim Abschluss einige Dinge zu beachten. Wichtig ist beispielsweise schon die Entscheidung für den richtigen Anbieter. Denn nicht alle Auto-Abo-Provider stellen ihre Dienste tatsächlich auch einschränkungslos für junge Fahrer zur Verfügung.
Auto-Abo abschließen: Diese Voraussetzungen gelten für junge Fahrer
Die meisten Auto-Abo-Anbieter richten sich mit Programmen für junge Fahrer an Personen in einem Alter von unter 23 Jahren. Bei einem Großteil der Provider müssen Interessenten allerdings bereits seit mindestens einem oder zwei Jahren einen Führerschein haben. Damit soll sichergestellt werden, dass die Abonnenten dank ausreichender Fahrerfahrung nicht sofort einen Unfall mit dem abonnierten Fahrzeug bauen. Wie bei den meisten Autovermietungs- und Fahrzeugleasing-Services gilt bei vielen Abo-Providern zudem ein Mindestalter von 21 Jahren. Nur in Einzelfällen werden wie bei FINN, Auto-Abos schon ab 19 Jahren angeboten.
Fahrzeug-Flotte von Auto-Abo-Anbietern: Welche Auswahl junge Fahrer haben
In der Regel gilt für Auto-Abos eine Laufzeit von mindestens einem Monat. Danach kann das Fahrzeug gewechselt werden. Teils besteht die Flotte der Anbieter aus über 50 verschiedenen Modellen, die in der Regel alle neu oder neuwertig sind. Die meisten Provider beschränken junge Fahrer allerdings bei der Wahl der Modelle. Oftmals stellen sie ihnen beispielsweise nur Fahrzeuge mit einer limitierten Motorleistung zur Verfügung, was zu ihrer Sicherheit und der Unversehrtheit der Flotte beitragen soll. Einige Anbieter geben jungen Fahrern auch nur Abonnements für Fahrzeuge mit einem eher niedrigen Listenpreis und halten die teureren Modelle aus der Flotte für erfahrene Fahrer zurück. Denn als Provider tragen sie die Reparaturkosten, falls das Auto in einen Unfall verwickelt und beschädigt wird. Weil junge Fahrer aus statistischer Sicht öfter Unfälle bauen als erfahrene, gehen sie hier auf Nummer sicher. Obwohl Fahreinsteiger bei ihrem Auto-Abo vor diesem Hintergrund also mit Beschränkungen rechnen müssen, können sie mit dem Mobilitätskonzept in kurzer Zeit verschiedene Auto-Modelle ausprobieren. Wenn sie zeitgleich auf das erste eigene Auto sparen, haben sie zum Zeitpunkt der Anschaffung bereits einen guten Überblick über den Markt und die praktischen Vor- und Nachteile verschiedener Fahrzeugmodelle. Insofern kann ein Auto-Abo für junge Fahrer die Anschaffung des ersten eigenen Fahrzeugs auf sinnvolle Weise vorbereiten.
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