
Elektrische Mobilität fängt im Kleinen an. Zum Beispiel bei Rollern. Das chinesische Unternehmen Navee hat gerade zwei neue vorgestellt.
Navee? Dieser Markenname dürfte allenfalls Kennern des E-Kickscooter-Markts ein Begriff sein. Das 2021 gegründete Unternehmen aus China hat zwei neue Kick-Scooter aufgelegt, die in unterschiedlichen Varianten und Preisklassen angeboten werden.
Topmodell ist der ST3, der sich durch champagnerfarbene Schwingen für die 10-Zoll-Räder auszeichnet, die dank Polymerdämpfern für hohen Federungskomfort und Stabilität auf unebenen Strecken sorgen. Hinzu kommen starke Motoren. Die Normalversion leistet 1.000 Watt, die Pro-Version sogar 1.350 Watt. Letztere, das hat eine kurze Probefahrt gezeigt, schießt wild nach vorne, wenn der rechte Daumen den Gashebel am Lenker drückt. Der Sprint von 6 auf 20 km/h soll laut Produktmanager Chapo Huang nur 2,9 Sekunden dauern.
Theoretisch kann der Pro natürlich schneller als 20 Sachen. In der App soll es einen versteckten Turbo-Modus geben. Sogar ohne digitales Doping soll der Pro Steigungen von bis zu 28 Prozent ohne Geschwindigkeitsverlust erklimmen. Das schwächere ST3 schafft 24 Prozent. Sein 477-Wh-Akku soll eine Reichweite von 60 Kilometern ermöglichen. Beim Pro sind es dank knapp 600 Wh sogar 75 Kilometer. Das bringt natürlich Gewicht mit sich: 25 Kilogramm bringt der schnelle Stromer auf die Waage.
Technische Besonderheiten der ST3-Familie sind Traktionskontrolle, EABS am rekuperierenden Hinterrad, zwei Bremsen, Klappmechanismus, Lichtautomatik sowie in die Lenkerenden integrierte Blinker mit akustischem Signal. Außerdem kann der Fahrer sein Smartphone als Schlüssel verwenden. Nähert er sich dem ST3, wird der Antrieb per Bluetooth freigeschaltet. Darüber hinaus ist der ST3 mit der Find-My-App von Apple kompatibel. Die regulären Preise werden auf der deutschen Navee-Seite mit 900 bzw. 1.000 Euro angegeben.
Günstiger ist die GT3-Familie, die bei rund 600 Euro für das Standardmodell beginnt. Pro und Max kosten 650 bzw. 750 Euro. Die GT3-Modelle zeichnen sich ebenfalls durch ein vollgefedertes Fahrwerk aus, allerdings mit klassischer Federgabel vorne und zwei kleinen, goldeloxierten Dämpfern hinten. Die GT3-Modelle sind etwas leichter und nicht ganz so stark. Der Max kommt auf 1.000 Watt, was eine Steigfähigkeit von 22 Prozent erlaubt. Die Reichweite soll auch hier 75 Kilometer betragen. Auf eine Scheibenbremse wie bei den ST3-Modellen verzichten die GT3. Der Basis-GT3 kommt übrigens auf 700 Watt, 18 Prozent Steigfähigkeit und 50 Kilometer Reichweite.