Reisemobil

Reisemobile: Ahorn Camp mit neuem Partner - Renault-Basis für neue Partner?

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Ahorn Camp, hier der ACA 690, lässt seine Wohnmobile auf Basis von Renaultfahrzeugen produzieren Foto: Ahirb Camp

Als eigenständige Reisemobilmarke lässt Ahorn Camp seine Fahrzeuge allesamt fremd produzieren und wechselt jetzt zur Erwin-Hymer-Gruppe. Und die könnte davon profitieren, dass Ahorn ausschließlich auf Renault aufbaut.

Der Reisemobil-Hersteller Ahorn Camp hat einen langfristigen Produktionsvertrag mit der Erwin-Hymer-Gruppe (EHG) abgeschlossen. Das Familienunternehmen aus Speyer lässt seine Wohnmobile und Camper-Vans künftig auf den Bändern der EHG-Marke Laika in San Casciano in der Toscana montieren.

Ahorn Camp nimmt in der Caravaning-Branche eine Sonderstellung da, da die Pfälzer als einziger Hersteller ausschließlich auf Renault-Basisfahrzeuge setzen. Bei den Camper-Vans in der Fünf-Meter-Klasse auf den Renault Trafic, bei den größeren Vans, den Teilintegrierten und den Alkoven-Fahrzeugen auf dem großen Renault-Transporter Master. In der vollintegrierten Königsklasse ist Ahorn nicht vertreten. Die Basispreise bewegen sich vom City-Van bis zum Sieben-Meter-Alkoven allesamt innerhalb einer Spanne von 50.000 bis 60.000 Euro.

Der im vergangenen Jahr erfolgte Modellwechsel auf die vierte Generation des Renault Masters setzt auch den Startpunkt für die Kooperation mit der Hymer-Gruppe in den Sommer. Bis zum Düsseldorfer Caravan-Salon soll die neue Wohnmobil-Flotte auf Basis des Renault-Nutzfahrzeugs fertig sein, und von da an ausschließlich in dem italienischen EHG-Werk vom Band laufen.

Das Speyerer Unternehmen, das in Deutschland lediglich Vertriebsstützpunkte unterhält, hatte bislang bereits seine Fahrzeuge in Werken der Trigano-Gruppe in Italien fertigen lassen. Diese Zusammenarbeit endet dann.

Von dem zunächst auf fünf Jahre fixierten Kooperationsvertrag mit der Erwin-Hymer-Gruppe verspricht sich Ahorn-CEO Alexander Reichmann vor allem „eine hochwertige und zuverlässige Produktion“, während Jan de Haas, der Vertriebsvorstand bei den Oberschwaben, auch auf eine stärkere Zusammenarbeit mit Renault hofft.

Die Vision, dass Ahorn künftig als 15. Caravaning-Marke in die Hymer-Gruppe integriert werden könnte, verweist die EHG allerdings ins Reich der Spekulation. Dass es in einem nächsten Schritt in Zukunft einmal gemeinsame Entwicklungen auf Renault-Master-Basis geben könnte, scheint dagegen nicht völlig ausgeschlossen. Schließlich haben die Folgen der Corona-Pandemie die Bedeutung für eine große Vielfalt bei den Basis-Fahrzeugen aufgezeigt. Und bisher spielte Renault im Hymer-Imperium allenfalls eine bescheidene Nebenrolle.

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