Caravaning-Hersteller LMC führt im Sommer eine neue Wohnmobil-Baureihe für Einsteiger ein. Der Tracer wird als Teilintegrierter und im schmalen Van-Format angeboten.
Der Hype um die Camper-Vans und Kastenwagen hat sich erst einmal gelegt. Die Caravaning-Branche setzt bei den Neuheiten zur Saison und für das nächste Modelljahr vermehrt auf die größeren Wohnmobil-Ausbauten. Vor allem auf teilintegrierte Fahrzeuge. So auch die Marke LMC, die ihr zuletzt auf die beiden Modellreihen Tourer und Cruiser reduziertes Wohnmobil-Programm um die Einsteiger-Baureihe Tracer erweitern. Die wird zu Preisen ab 65.200 Euro in drei Grundrissen angeboten. Dazu kommen zwei weiteren Versionen im schmaleren Van-Format, die den Einstiegspreis noch einmal etwas drücken dürften.
Die gut 5.000 Euro Preisersparnis gegenüber dem Tourer erreichten die Münsterländer durch Reduzierung auf die wesentlichen Elemente des Möbelbaus ohne viel Schnickschnack sowie durch Abspeckmaßnahmen bis ins kleinste Detail. Mit dem Einsatz von Leichtbaumaterialien versprechen die LMC-Konstrukteure eine Gewichtseinsparung bis zu 100 Kilogramm, was im Idealfall eine Steigerung der Ladekapazität auf stattliche 700 Kilogramm bedeuten könnte. Damit bleiben alle Modellvarianten innerhalb des führerscheinfreundlichen 3,5-Tonnen-Limits.
Als Beispiele für den Schwund der Pfunde sei nur eine dünnere und leichtere Dachhaube überm Fahrerhaus, die Verwendung einer Aluminiumleiter anstelle von Treppenstufen zum Erklimmen der Einzelbetten im Heck sowie die minimierte Verwendung von Gas genannt. Weil generell serienmäßig leichtere, wartungsfreie Kompressor-Kühlschränke sowie eine Dieselheizung an Bord sind, konnte der Gasbetrieb aufs Kochen reduziert werden – weshalb eine 5-Kilo-Gasflasche anstelle schwerer 11-Kilo-behälter ausreicht.
Basismodell der teilintegrierten Tracer-Baureihe ist der 680 DL ab 65.200 Euro mit 6,80 Metern Gesamtlänge und einem seitlich angeschlagenen, am Fußende etwas abgeschrägten Längs-Doppelbett im Heck. Der 20 Zentimeter längere Tracer 690 EL (65.900 Euro) bedient dann den Mainstream mit Einzelbetten im hinteren Bereich, was ebenfalls auf die 7,31 Meter lange Top-Variante 730 EL (67.100 Euro) zutrifft. Letztere nutzt das größere Platzangebot unter anderem zu einem Raumbad über die gesamte Wagenbreite, während in den anderen Modellen jeweils ein Bad-/Toilettenraum mit einer schwenkbaren Wand verbaut ist. Die durchgängige Stehhöhe von 2,16 Metern verspricht hier wie dort ein großzügiges Raumgefühl.
Optional können ein Hub-Doppelbett über der vorderen Sitzgruppe sowie ein zusätzlicher Einzelsitz auf der Beifahrerseite geordert werden, der sich in seitlicher Sitzanordnung in die Sitzgruppe einfügt. Während der Fahrt kann dieser Platz auch für eine fünfte Person genutzt werden. Er ist Gurt-gesichert, man sitzt dann allerdings entgegen der Fahrtrichtung.
Zu den beiden Van-Ausführungen V600 und V670 macht LMC noch wenig konkrete Angaben. Die kürzere Sechs-Meter-Version muss sich allerdings mit einem Querdoppelbett im Heck begnügen, während im größeren, 6,74 Meter langen Bruder wiederum Einzelkojen montiert sind, die sich zu einem Doppelbett in Wagenbreite verbinden lassen.
Ob Teilintegrierter oder Van, alle fünf Modellvarianten können wahlweise mit einem Fiat-Ducato-Chassis oder auf Basis des Citroën Jumper mit Dieselmotoren in unterschiedlichen Leistungsstufen ab ab 88 kW/120 PS bestellt werden. Die bisher fixierten Preise beziehen sich für die Citroën-Aufbauten. Für die Ducato-Alternative werden 2.600 Euro mehr aufgerufen.